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Eintracht Braunschweig: Nächster Nackenschlag – einem Löwen droht ein böses Schicksal

Ein Leistungsträger von Eintracht Braunschweig muss den nächsten Nackenschlag verkraften. Er steuert auf eine ganz schwierige Rückrunde zu.

© IMAGO/Susanne Hübner

Wilde Jahre! Eintracht Braunschweig und die Angst vor dem Fahrstuhl

Die jüngste Historie von Eintracht Braunschweig ist von zahlreichen Auf- und Abstiegen geprägt. Wir zeigen dir die wilde Achterbahnfahrt des Traditionsvereins.

Als Anführer eingeplant, zum Problemfall geworden. Das Formtief von Jannis Nikolaou gibt bei Eintracht Braunschweig Rätsel auf. Auch die Winterpause scheint keine Besserung gebracht zu haben.

Nach Jahren als unangefochtene Stammkraft ist Nikolaou auf der Bank gelandet. Nun hat sich Eintracht Braunschweig auf seiner Position auch noch verstärkt. Und auch die Testspiele gaben kaum Anlass zur Hoffnung. Die Situation des Kapitäns wird immer schwieriger.

Eintracht Braunschweig: Kapitän mutiert zum Bankdrücker

Seit Jannis Nikolaou 2021 aus Dresden zur Eintracht kam, galt die goldene Regel: Ist er fit, spielt er durch. Kaum eine Partie verpasste er, wurde im defensiven Mittelfeld immer mehr zum Anführer. Nur folgerichtig schien die Entscheidung, ihm im vergangenen Sommer offiziell das Kapitänsamt zu geben.

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Ob die Binde schwer auf ihm lastet? Seit dieser Entscheidung steckt der 30-Jährige in einem Loch. Alles lief gegen ihn. Er kassierte ausgerechnet im Derby den zweiten Platzverweis der Hinrunde, verpasste dadurch das Debüt von Trainer Daniel Scherning, das im richtungsweisenden Spiel gegen Keller-Konkurrent Osnabrück (3:2) obendrein gewonnen wurde. Der Stammplatz war weg – am Ende einer verkorksten Hinrunde fand sich Nikolaou immer häufiger auf der Bank wieder.

Stammplatz futsch, neuer Konkurrent da

Die Hoffnungen, nach der Winterpause mit etwas Abstand und neuem Anlauf zu alter Stärke zu finden, fand schon vor dem Rückrundenstart einen herben Dämpfer. Gleich mit dem ersten Winter-Neuzugang verstärkte Braunschweig seine Position. Niklas Tauer kam auf Leihbasis von Mainz 05. Dabei war mit Robin Kauße, Danilo Wiebe, Thorir Helgason und Sebastian Griesbeck die Konkurrenz schon vorher groß.

Im ersten Testspiel gegen Werder Bremen (3:1) stand Nikolaou noch in der Startelf, bei der Generalprobe gegen Jahn Regensburg nicht mehr. Und noch schlimmer: Als Scherning gegen den SSV nach einer Stunde auf der „Sechs“ wechselte, zog er Neuzugang Tauer vor, ließ seinen Kapitän weiter auf der Bank und brachte ihn erst später.


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Und weil auch die Leistungen auf dem Platz bislang keine große Form-Wende nahelegen, ist nicht auszuschließen, dass Jannis Nikolaou bei Eintracht Braunschweig vor einer zähen Rückrunde steht. Der Stammplatz scheint eingebüßt – als Joker steht er nun in der Rolle des Herausforderers und muss sich neu beweisen. Eine ungewohnte Situation für den Dauerbrenner des BTSV.