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Tui auf der Anklagebank! „Es klingt zu schön, um wahr zu sein“

Touristik-Riese Tui Cruises muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Es geht um Werbung, die viel verspricht – aber wenig halten soll.

Tui
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Mein Schiff: 5 spannende Fakten über die Tui-Kreuzfahrten

Kreuzfahrten bieten Passagieren einen Rundum-Service und sind besonders bei Familien und bei Paaren beliebt. Auch der bekannte Reise-Anbieter "Tui" betreibt mit "Tui Cruises" eine eigene Flotte an Reiseschiffen. Hier kommen fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Tui Cruises und Mineralölkonzern Shell müssen sich schon bald vor Gericht verantworten. Die Deutsche Umwelthilfe hat die beiden Unternehmensriesen verklagt.

Dabei geht es um Werbung, die Verbraucher täuschen soll. Hier erfährst du mehr.

Tui mit „realitätsfremden Annahmen“

Am 12. Juni geht es für Tui Cruises und Shell ans Landgericht Hamburg. Denn ein Werbe-Versprechen der beiden Konzerne „klingt zu schön, um wahr zu sein“, wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) findet. „CO2-neutrales Motoröl“ verspricht Shell auf der einen Seite, „dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb ab 2050“, Tui Cruises auf der anderen.

+++ Tui kündigt Änderung an – Urlauber sollten sie kennen +++

Im Detail heißt das: Shell behaupte, „dass Autofahrer für nur 1,1 Cent pro Liter getanktem Benzin oder Diesel die CO2-Emissionen der eigenen Fahrt ausgleichen können“, heißt es in der Mitteilung. Wie der CO2-Ausstoß aber konkret aufgehoben werden soll, lässt Shell wohl nahezu offen.

Tui werbe damit, dass ihre Kreuzfahrtschiffe bis 2050 ohne Karbon über die Meere schippern. Doch die Deutsche Umwelthilfe findet, dass das Vorhaben mit „realitätsfremden Annahmen“ untermauert werden würde. Unter anderem über die „zukünftige Verfügbarkeit derzeit völlig unausgereifter Technologien wie E-Fuels.“

„Utopische Ankündigung“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, begründete das Vorgehen in einer früheren Mitteilung folgendermaßen: Tui begründet seine utopische Ankündigung auf seiner Webseite mit der kühnen Behauptung, seine Kreuzfahrtschiffe ab 2050 mit grünem Methanol, anderen E-Fuels und LNG zu betreiben. Unabhängig von der Tatsache, dass LNG ein fossiler Kraftstoff ist, verlegt Tui sein tatsächliches Engagement um 26 Jahre in die Zukunft.“


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Tui sei in der Vergangenheit nicht dazu bereit gewesen, die Werbe-Aussagen zu überdenken oder zu unterlassen. Deshalb sieht sich die Umwelthilfe dazu gezwungen, das Anliegen gerichtlich zu klären.