Das ist im wahrsten Sinne ziemlich abgefahren! Ein Lokführer aus Braunschweig hat einen Zug gesteuert, der rund 340 Kilometer weit weg unterwegs war. Im Erzgebirge! Der Zug hatte sogar Passagiere an Bord.
Lokführer Volker Grube saß bei der Aktion in seinem Büro in Braunschweig. Vor ihm: Zwei große Bildschirme. Dank moderner Kameratechnik und 5G-Mobilnetz hat er alle Infos live auf dem Schirm gehabt.
Braunschweiger steuert „Geisterzug“ in Sachsen
Gut drei Jahre lang hatte unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an dem Projekt getüftelt. Jetzt folgte die Premiere. Der Zug, den der Braunschweiger Lokführer steuerte, rollte in Schlettau im Erzgebirge über die Schienen. An Bord waren „Passagiere“ aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Fahrt an sich war dann relativ unspektakulär. Außer, dass das Führerhaus verwaist war! Mit rund 15 km/h rollte die Bahn ein paar Hundert Meter hin und her. Die Teststrecke in Sachsen gilt als sicher. Die Macher sprachen von einem „wichtigen Schritt“ hin zum autonomen Fahren auf der Schiene. Automatisierte Schienenfahrzeuge würden in Zukunft die Mobilität nachhaltig und prägend verändern, hieß es.
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Auch die TU Braunschweig mischt mit
Das an dem Thema forschende Team setzt sich aus rund 100 Partnern zusammen, neben dem DLR sitzt auch die Technische Universität Braunschweig mit im Boot. Beziehungsweise im Zug. (ck mit dpa)