Veröffentlicht inPeine

Kreis Peine: Laster-Lawine wegen Pommes? „Das wäre eine Katastrophe“

Kartoffeln auf die Eins: So lautetet auch das Motto eines Pommes-Herstellers. Dieser möchte in Peine ansässig werden – und das könnte zu Chaos führen.

Peine
© IMAGO/Steinsiek.ch

Fünf Tipps für den Stau

Du stehst in einer Vollsperrung oder im stockenden Verkehr? Hier bekommst du fünf hilfreiche Tipps für solch eine Situation.

Ein weltweit agierender Lebensmittelhersteller hat großes Interesse am Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Europa. Im Fokus steht dabei das geplante Gewerbegebiet am Mittellandkanal bei Mehrum im Kreis Peine.

Hier könnte der berühmte Hersteller eine riesige Fabrik errichten – ein Projekt, das große Chancen, aber auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.

Kreis Peine: Droht ein Verkehrschaos?

Peine im Pommes-Fieber? Die „Peiner Allgemeine Zeitung“ berichtet: Der berühmte Pommes-Hersteller McCain, der unter anderem als Lieferant von McDonald´s bekannt ist, könnte bereits an den Plänen einer großen Produktionsanlage in der Stadt feilen – Wir berichteten bereits. Diese Ansiedelung könne die Stadt wirtschaftlich voranbringen und Arbeitsplätze schaffen, aber auch massive Verkehrsprobleme für die nahegelegene Ortschaft Hämelerwald verursachen, so Hohenhamelns Bürgermeister Uwe Semper.

Besonders der Ortsbürgermeister Dirk Werner ist besorgt und spricht von einer drohenden „Katastrophe“: „Da können wir Hämelerwald gleich dicht machen“, sagt er zur „Peiner Allgemeinen Zeitung“. Bereits jetzt leidet die Ortschaft stark unter dem Durchgangsverkehr. In den Ferienzeiten ist der Verkehr im Kreis so oder so extrem belastend. Ein Großteil des geplanten Lkw-Verkehrs solle direkt durch Hämelerwald zur Autobahn 2 führen – eine Route, die sowohl kurz als auch schnell ist. Dirk Werner fürchtet, dass der Verkehr Tag und Nacht durch den Ort fließen wird, da McCain rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr produzieren könnte. Zusätzlich zu den Liefer-Lkw könnten womöglich auch die Fahrzeuge der vielen hunderten Mitarbeiter das Verkehrsaufkommen erhöhen.

Goldene Pommes, düstere Aussichten für die A2

Bürgermeister Dirk Werner plädiert für alternative Lösungen, um das Verkehrsproblem zu entschärfen. Er schlägt vor, den Mittellandkanal, der direkt neben dem geplanten Werk verlaufen würde, stärker zu nutzen. „Die Anlieferung der Kartoffeln und der Abtransport der Fritten könnte ja per Schiff erledigt werden, der Kanal ist ja direkt neben dem Werk.“, so Werner. Bisher gebe es jedoch keine konkreten Pläne in diese Richtung.


Mehr News:


Das gesamte Vorhaben ist noch nicht endgültig beschlossen. Die Gespräche über einen Bebauungsplan, der die Nutzung des alten Geländes regeln soll, sind im September geplant. Beteiligt daran seien die Gemeinde Hohenhameln, die Stadt und der Landkreis Peine. Was die Gespräche ergeben und was sich folgend für den Verkehr am Hämelerwald ändern würde, bleibt also vorerst abzuwarten.