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Edeka im Kreis Peine: Pistolen-Schock! Mitarbeiter leidet noch immer – „Schwer traumatisiert“

Die Überfälle in einem Edeka im Kreis Peine jähren sich zum zweiten Mal. Für den damaligen Filialleiter läuft seither nichts wie vorher.

Ein Edeka-Chef wurde gleich zwei Mal überfallen. Danach ging es für ihn nicht mehr weiter.
© IMAGO/Zoonar

Sechs Fakten über Edeka

Edeka gehört zu den größten Lebensmittelkonzernen in Deutschland. Die Ursprünge des Unternehmens liegen mehr als 100 Jahre zurück.

Im Landkreis Peine ist eine Edeka-Filiale überfallen worden. Auch eine Waffe war im Spiel. Das ist jetzt schon mehr als zwei Jahre her. Aber für die Betroffenen wirkt der Überfall weiterhin nach.

Zumal sich die schreckliche Tat im Kreis Peine noch einmal wiederholte. Der bisherige Filialleiter leidet bis heute. Wegen der Taten – und auch wegen dem, was danach kam. News38 hat mit seiner Mutter gesprochen. Was Gabi erzählt, macht fassungslos.

Edeka im Kreis Peine:

Es sind dramatische Szenen, die sich im Dezember 2022 in der Edeka-Filiale in Hämelerwald abspielen: Zwei maskierte Männer stürmen kurz vor Ladenschluss in den Laden. Zu dem Zeitpunkt sind noch zwei Edeka-Mitarbeiter da. Und der Filialleiter. Mit der Pistole am Kopf habe ihr Sohn den Tresor öffnen und den Tätern das ganze Bargeld geben müssen, sagt Gabi. Die Räuber flüchten. Um ein paar Wochen danach wiederzukommen!

Tatsächlich wiederholt sich der Horror: „Diesmal wurde ihm die Waffe an den Bauch gehalten, und dann ging das gleiche Spiel wieder von vorne los. Das waren auch die gleichen Täter und es war wieder kurz vor Ladenschluss“, erzählt Gabi. Die beiden Vorfälle gehörten damals zu einer ganzen Reihe von Überfällen im Landkreis Peine. Mehr als 20 sollen es gewesen sein, sagt Gabi. Die Polizei Peine konnte mehrere Verdächtige fassen; inzwischen sind sie auch verurteilt worden. Sitzen hinter Gittern.

Edeka im Kreis Peine: Hilfe nur für Geld

Und die Betroffenen? Einfach vergessen können sie die Überfälle nicht. Auch nicht Gabis Sohn. Er habe sich zunächst nicht krankschreiben lassen wollen, bis er im April 2023 zusammengebrochen sei. Experten hätten ihn in den Pflegegrad drei eingestuft. Laut Gabi folgte ein langer Weg auf der Suche nach passenden Psychologen und Psychiatern. Bis heute habe sich nichts ergeben. Und das, was alternativ angeboten worden sei, hätten sie privat bezahlen müssen.

Immerhin arbeite ihr inzwischen 26-jähriger Sohn inzwischen wieder. Nicht mehr im Einzelhandel, sondern im IT-Bereich. „Aber nur, um sich abzulenken. Die Überfälle haben ihn schwer traumatisiert“, sagt seine Mutter, die wie eine Löwin für ihn kämpft. Sie wünsche sich so sehr, dass ihr Sohn endlich mit dem Geschehenen abschließen kann. „Eine Mutter leidet quasi mehr als das Kind, weil man nicht helfen kann.“ Leider werde das Thema aber immer wieder neu aufgerollt und ihr Sohn damit konfrontiert. Dass News38 darüber berichtet, sei aber okay. Gabi und ihr Sohn wollen das sogar. „Die Täter sind die Opfer und das Opfer hat keinerlei Ansprüche“, sagt die besorgte Mama.


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Auf das Schmerzensgeld, welches ihm zusteht, warte er immer noch. Ärzte und Anwälte sollen die Unterlagen noch mal wälzen und bewerten. Dann soll der heute 26-Jährige noch mal eingeladen werden. Wegen des ihm zustehenden Verdienstausfalls habe er jetzt Post bekommen. Er solle zu einer mehrstündigen Begutachtung vorbeikommen, sagt Gabi. „Dazu ist er doch gar nicht in der Lage! Die sollen ihn lieber anschreiben, damit er einen Bericht schreiben kann. Anstatt dieser Begutachtung.“ Wie lange sich das Ganze noch in die Länge zieht, könne sie nicht sagen: „Das können mir noch nicht mal die Anwälte sagen…“