In Braunschweig wurde vergangenen Sonntag ein Schülerratssprecher in seinem eigenen Büro bin der Kleinen Burg rassistisch beleidigt und vom Wachmann einer Sicherheitsfirma hinausgeworfen. Die Stadt Braunschweig äußerte sich bereits zu dem Vorfall und kritisierte das Vorgehen des Wachmanns und der Polizei scharf.
Zum Hintergrund: Der Berufsschüler und Schülerratssprecher Atakan K. wollte am Wochenende sein Büro aufsuchen, um dort zu arbeiten. Dort wurde aber ein Alarm ausgelöst,. den K. mithilfe eines Transponders hätte abstellen können. Daraufhin wurde er vom Wachmann der Sicherheitsfirma als Einbrecher verdächtigt.
Als K. versuchte, ihm zu erklären, dass er der Schülerratssprecher sei, wurde er rassistisch beleidigt. Ein Türke könne nicht Vorsitzender der Schüler sein, soll der Wachmann gesagt haben. Das hat K. gegenüber dem NDR in Niedersachsen erzählt
Braunschweig: Stadt hat sich dem Fall angenommen
Der Vorfall wurde von der Stadt Braunschweig schnell aufgegriffen, die eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls versprach. Die Stadt betonte, dass rassistische Aussagen in keiner Form tolerierbar seien und dass der Schülerratssprecher einen Transponder erhalten werde, um künftig ungestört sein Büro betreten zu können. Die Sicherheitsfirma hat sich indes noch nicht zu zum dem Vorfall geäußert.
Braunschweigs Bürgermeisterin bezieht Stellung
Vor diesem Hintergrund bezieht jetzt auch die Grüne Ratsfrau und Bürgermeisterin Cristina Antonelli-Ngameni als Sprecherin für Vielfalt und Integration Stellung: „Wir sind sehr bestürzt über das, was am Sonntag in der Kleinen Burg geschehen ist. Unseres Erachtens handelt es sich eindeutig um einen rassistischen Vorfall, der völlig inakzeptabel ist. Die deutliche Reaktion der Stadt Braunschweig begrüßen wir daher sehr“. schreibt sie in einem offiziellen Statement. Es sei gut und richtig gewesen, dass die Stadt Braunschweig den Vorfall lückenlos aufklären und Konsequenzen ziehen will.
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„Bei Diskriminierung jedweder Art – insbesondere rassistischer – müssen wir genauer hinsehen und dürfen diese nicht tolerieren. Wir erwarten, dass Polizist*innen und andere Sicherheitskräfte besser geschult werden, um Diskriminierung und Rassismus in unserer multikulturellen Gesellschaft zu vermeiden“, so Antonelli-Ngameni.
Im Falle der Polizei sei dies ein Thema für unsere Braunschweiger Landtagsabgeordneten. Private Sicherheitsfirmen müssten jedoch von der Stadtverwaltung in die Pflicht genommen werden. Ihre Schlussfolgerung: „Dem Statement der Pressestelle sollten also Taten folgen!“