Veröffentlicht inBraunschweig

Schoduvel Braunschweig: Angriff auf Ministerin! „Strafverfahren eingeleitet“

Beim Schoduvel in Braunschweig kam es zu einem Zwischenfall mit Niedersachsens Innenministerin. Die Polizei griff ein.

Braunschweig
© picture alliance/dpa

Schoduvel: So feiert Braunschweig Karneval

Der Karnevalsumzug Schoduvel in Braunschweig gilt als einer der größten Norddeutschlands. Jedes Jahr strömen Zehntausende Besucher in die Stadt, um den farbenfrohen Festwagen und kostümierten Teilnehmern zuzujubeln.

Trotz der ausgelassenen Stimmung steht die Veranstaltung zunehmend unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Vor dem Hintergrund internationaler Bedrohungslagen und vergangener Anschlagsdrohungen haben die Organisatoren zusammen mit der Polizei ihre Maßnahmen verschärft – zurecht wie sich nun herausstellt.

Braunschweig: Angriff auf Daniela Behrens

Beim diesjährigen Schoduvel in Braunschweig wurde Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) Ziel eines Angriffs. Ein Mann versuchte, einen Becher auf die Ministerin zu werfen. Sie befand sich auf einem Festwagen, als der Wurf erfolgte. Laut Polizei verfehlte der Becher Behrens und traf stattdessen eine unbeteiligte Person, die lediglich nass wurde und unverletzt blieb. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei gefasst. Details zur Identität, den Hintergründen oder einer möglichen Ingewahrsamnahme sind bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen.

+++ Schoduvel Braunschweig: Sparzwang trifft die Kinder! „Werden sie sicherlich bemerken“ +++

Neben dem Becherwurf wurde die Ministerin auch aus der Masse der Zuschauer beleidigt. „Die Identität der Störer wurde festgestellt und ein Strafverfahren eingeleitet“, teilte die Polizei später auf der Plattform X mit. Weitere Angaben zu den Verdächtigen machte die Behörde nicht.

Angriff von Fußballfans?

Erst wenige Tage zuvor hatte sich ein Protest von Braunschweiger Fußballfans gegen die Ministerin gerichtet. Hunderte Anhänger von Eintracht Braunschweig hatten in Hannover gegen den Teilausschluss von Gästefans beim Niedersachsen-Derby am 9. März demonstriert. Aus Sicherheitsgründen sind lediglich rund 2.500 Braunschweig-Fans zum Spiel zugelassen.

+++ Schoduvel Braunschweig: Anschlags-Angst? „Dann können wir einpacken“ +++

Behrens hatte im vergangenen Jahr sogar mehrfach mit einem kompletten Ausschluss von Gästefans gedroht. Ein Zusammenhang zwischen den Fußballfans von Eintracht Braunschweig und den Vorfällen beim Schoduvel ist nicht bestätigt.


Mehr News:


Angesichts der angespannten Sicherheitslage waren in Braunschweig zahlreiche Polizisten mit Streifenwagen und Motorrädern im Einsatz. Zudem wurden Betonklötze, Lkw-Sperren und zusätzliche Absperrgitter aufgestellt. Die Sicherheitskonzepte wurden insbesondere nach den Anschlägen von Magdeburg und München sowie Drohungen in sozialen Netzwerken verschärft.