Das Aus der Okercabana schlägt in und um Braunschweig weiterhin hohe Wellen. In den sozialen Medien nehmen viele Braunschweiger Abschied von ihrer geliebten Strandbar am Okerufer.
Das Okercabana-Team ist von der Resonanz überwältigt – und machte am Donnerstag überraschenderweise doch noch etwas Hoffnung auf ein gutes Ende…
Braunschweig verliert beliebte Bar
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hatten sich viele Braunschweiger im Sommer 2023 auf das Comeback der Okercabana gefreut. Aber daraus wird nichts. Die Bombe platzte am Dienstagnachmittag: Alle Versuche und Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern und dem Vermieter seien gescheitert, hieß es von den Betreibern Joachim Berger und Ulrich Schwanke.
Damit ist die Okercabana Braunschweig, wie wir sie alle kannten und liebten, endgültig Geschichte (wir berichteten). Zwar solle das Gelände wohl neu vermietet werden, aber die potenziellen Nachfolger hätten weder Interesse am Konzept der Okercabana noch am Namen geschweige denn am Equipment gezeigt. „Man hört, es soll alles viel schicker und jugendlicher werden… Wir wünschen viel Glück dabei“, hatten die lesbar frustrierten Betreiber bei Facebook geschrieben.
Zwei Tage später klang das Ganze dann doch schon wieder etwas anders: „Nach neuesten Infos sieht es ganz gut aus, dass auf dem Okercabana-Gelände doch noch ein familientaugliches Projekt startet“, deuteten die Betreiber an. Aber für sie ist klar: Nach 30 Jahren Gastronomie sei für sie selber „einfach der Punkt erreicht, mal was anderes und das auch woanders zu machen.“
Braunschweiger blicken zurück
48 Stunden nach dem offiziellen Aus fanden sich unter dme Ursprungspost bei Facebook fast 1.400 Reaktionen. „Braunschweig ohne die Okercabana ist nicht das Gleiche! Ihr werdet sehr vielen fehlen“, schreibt zum Beispiel das „Soldekk“. „Ihr habt einen tollen Job gemacht und ein Stück Urlaub und Sand unter den Füßen nach Braunschweig getragen“, schreibt Dirk.
Ähnlich sieht das auch Meike: „Bei euch konnte man einfach entspannt ein paar schöne Stunden verbringen, völlig egal wie alt man ist oder welche Klamotten man trägt. Definitiv ein echter Verlust für die Stadt und das Umfeld. Danke für die tolle Zeit!“ Auch Denise teilt ihre privaten Erinnerungen: „Frühstücksdate mit meinem ersten Freund, später hat mein erstes Kind bei euch im Sand gespielt. Es war immer eine Ruheoase.“
Auch Christina ist traurig über das Okercabana-Aus: „Wie schade, ein wunderbarer Platz an der Sonne in Braunschweig geht verloren. Braunschweig ohne die Okercabana ist eigentlich nicht so richtig vorstellbar, obwohl wir uns in letzten zwei Jahren schon ein bisschen dran gewöhnen mussten, aber die Vorfreude auf die nächste Saison blieb die ganze Zeit bestehen.“ Wolf richtet sich direkt an die Betreiber: „Ihr beide habt nicht nur mit dem Okercabana dieser Stadt und ihrer Szene über so viele Jahre mit euren Konzepten einen dicken Stempel aufgedrückt und das Leben hier um einiges bereichert und geprägt. Danke euch beiden dafür, es war mir immer ein Vergnügen.“
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Die Okercabana bedankte sich am Donnerstag für die Reaktionen: „Vielen Dank Euch allen für die freundlichen Worte und die überwältigende Unterstützung! Da wird uns ganz warm ums Herz… Da inzwischen viele Hundert Nachrichten eingetroffenen sind, werden die Antworten ein bisschen auf sich warten lassen“, hieß es.
Die Okercabana war 2006 ins Leben gerufen worden. Hunderte Tonnen weißer Sand wurden jeden Sommer angekarrt. Dazu Palmen, Liegestühle, Deko. Die Stadt Braunschweig hatte ihren 4.000 Quadratmeter Strand. Der Beach Club lockte jeden Sommer Tausende Gäste an. Und jetzt? Klar scheint nur, dass es ein Nachfolger nicht leicht haben dürfte. Das liest man schon in den Facebook-Kommentaren. Übrigens kannst du dir ein Stück Okercabana für zu Hause sichern. Die Kult-Liegestühle stehen zum Verkauf. 30 Euro kostet einer, vier Stück 100 Euro. Du musst einfach nur eine Mail schicken.