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VW ID.3 im Ladesäulen-Test – „Fall von Marktversagen“

VW ID.3 im Ladesäulen-Test – „Fall von Marktversagen“

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Der VW ID.3 wurde im Ladesäulentest unter die Lupe genommen. (Symbolbild). Foto: IMAGO / Sylvio Dittrich

VW ist in vielen Bereichen Vorreiter – auch wenn es um das Thema E-Mobilität geht. Mit dem VW ID.3 startete der Konzern erfolgreich ins Elektrofahrzeug-Rennen. Doch bei dem Ergebnis, das nun ein Test von Ladesäulen für Elektroautos ergeben hat, werden Fahrer des VW ID.3 ordentlich schlucken müssen.

VW setzt auf E-Mobilität – doch für Kunden wird es immer teurer

Besitzer eines E-Autos sollen für den Strom an Ladesäulen bis zu 140 Prozent mehr als im Haushalt zahlen – das kam bei einem Test von „LichtBlick“ raus. Der Stromanbieter hat in seinem neuesten „Ladesäulencheck“ auch den VW ID.3 unter die Lupe genommen und dabei einen „Fall von Marktversagen“ festgestellt.

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Das VW-Werk in Wolfsburg:

  • Fläche: 6.500.000 Quadratmeter
  • Produktion: rund 1,2 Millionen Fahrzeuge (2020)
  • Modelle: Volkswagen Golf, Golf Sportsvan, e-Golf, Golf GTE, Golf GTI, Golf R, Tiguan, Touran, SEAT Tarraco
  • Komponenten: Fahrwerk
  • Beschäftigte: rund 60.500 (Dezember 2020)

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Die Experten gingen bei dem Test für das VW-Elektroauto mit einer Ladung von 14 Kilowattstunden Strom für 100 Kilometer Reichweite aus. Bei den Ladesäulenbetreibern, die untersucht wurden, fallen hier Kosten zwischen 4,77 und 6,68 Euro beim regulären Wechselstrom-Laden (AC) sowie zwischen 4,77 und 10,77 Euro beim schnellen Gleichstrom-Laden (DC) an. Die gleiche Menge Haushaltsstrom soll vergleichsweise 4,48 Euro kosten.

„Die Daten dokumentieren einen klaren Fall von Marktversagen“, sagt Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher von LichtBlick. So sollen besonders regionale Monopole für die überteuerten Strompreise für E-Autos sorgen und so die Verkehrswende enorm behindern.

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Noch drastischer sollen die Aufschläge für konkurrierende Fahrstrom-Anbieter wie LichtBlick ausfallen. „Die willkürliche Preistreiberei der Ladesäulenbetreiber gegenüber Wettbewerbern verstößt gegen das Kartellrecht“, behauptet Kampwirth. „Die Situation erinnert an die ersten Jahre im liberalisierten Strommarkt, als Stadtwerke und Konzerne neue Anbieter systematisch diskriminiert haben.“

Für Elektroautos wie den VW ID.3 hält es der Unternehmenssprecher daher für sinnvoll eine Ladesäulen-Infrastruktur zu schaffen, die allen Wettbewerbern offensteht – ähnlich wie bei den Stromzählern im Haushalt. So die E-Mobilitätswende für Kunden von VW und Co. deutlich bezahlbarer werden. (mkx)