Seit Beginn des Jahres verkauft ein Wolfsburger Café einen Anti-AfD Kaffee. Direkt danach gab es einigen Wirbel um den Kaffee. Darunter waren allerdings nicht nur positive Rückmeldungen.
Auch viel Hass und Hetze mussten sich die Mitarbeiter des Wolfsburger Cafés stellen. Das ist auch ein halbes Jahr später nicht weniger geworden.
Wolfsburg: Drohungen nach Anti-AfD Kaffee
Im Januar geriet ein Wolfsburger Café in den Fokus rechter Gruppierungen. Während den Bauern-Protesten entschied sich das „olivier caffé“ an einem Demonstrationstag am 8. Januar dazu, statt seine Arbeit niederzulegen, den Betrieb wie gewohnt am Laufen zu halten. „Da haben wir einfach nur einen lockeren Spruch bringen wollen“, sagt der Besitzer Daniel Oliver zu News38. Schon damals hat er seine Kritik daran deutlich gemacht, dass die Proteste häufig von rechten Gruppierungen vereinnahmt werden. Er wollte dagegenhalten. „Daraus entwickelte sich aber ein unglaublicher Shitstorm“, erzählt er jetzt.
Dieser Gegenwind war bereits direkt nachdem sich das Café dazu entschieden hatte, trotz Protesttag zu öffnen, groß. Als dann kurz darauf ihr Anti-AfD Kaffee in den Fokus gerieten, nahm dieser ungeahnte Größen an. „Da ging es dann richtig los mit Telefonanrufen, E-Mails, Morddrohungen, Aufrufen zu Gewalt gegen uns und Fotos von Mitarbeitern und mir in verschiedenen rechten Gruppen“, erzählt Daniel Olivier weiter.
Anfeindungen und Hetze im Netz
Solche Drohungen bekommen sie täglich. Darin wird gegen das Team des Cafés gehetzt und gedroht, man würde das Café anzünden, erzählt er weiter. Anrufe sind da zur Erleichterung des Café-Betreibers nicht mehr dabei. Nachrichten in den sozialen Medien und E-Mails bekommen er und sein Team aber immer noch regelmäßig. Das Unverständnis darüber ist groß. „Da frage ich mich immer, was das für Leute sind, die sowas machen“, sagt Daniel Olivier.
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Ihn und sein Team bestärken diese Drohungen in ihrer Annahme, dass die AfD eine Gefahr für die Demokratie ist. „“Fuck AfD“ mag den Wählern nicht gefallen, das verstehe ich. Aber es ist nun mal absolut legitim, dass wir das sagen“, sagt Daniel Olivier. „Das zeigt mir, dass diese Gruppierung ein Problem damit hat, wenn jemand eine andere Meinung hat und diese nach Außen vertritt“. Der Cafébesitzer berichtet, die Drohungen bei der Polizei angezeigt zu haben.