Die Sommerkonzerte der Autostadt Wolfsburg sind in vollem Gange. Und mittendrin ist auch Sänger Johannes Oerding. Der hat nämlich das mittlerweile fünfte Konzertwochenende in der VW-Stadt eingeläutet.
Der 41-Jährige stand am Freitagabend (4. August) auf der Lagunenbühne in der Autostadt Wolfsburg und bot den knapp 8.000 Fans eine abwechslungsreiche, unterhaltsame und vor allem überraschende Show. Denn mit dem Ende hätte so wohl keiner gerechnet.
Autostadt Wolfsburg: Johannes Oerding spielt vor ausverkauftem „Haus“
Das Konzert von Johannes Oerding war eines derjenigen, die am schnellsten ausverkauft waren. Kein Wunder, schließlich erlebt man den Sänger nicht alle Tage für „nur“ 25 beziehungsweise als Jahreskarteninhaber für zehn Euro. Da schlugen nicht nur alteingesessene Fans zu, sondern auch viele Neugierige, die den Wahl-Hamburger am Freitagabend zum ersten Mal live erlebten.
Apropos erstes Mal. Für Johannes Oerding ist es am Freitagabend nicht das erste Mal auf einer Bühne in der Autostadt Wolfsburg. Auch wenn viele sich jetzt sicherlich fragen, wann genau der „Sing meinen Song“-Moderator in Wolfsburg auf der Bühne gestanden haben soll. Das hätte man doch gehört. Möglich, ja. Allerdings spielte Johannes Oerding vor 17 Jahren noch im wahrsten Sinne des Wortes in der zweiten Reihe.
Oerding steht nicht zum ersten Mal auf einer Autostadt-Bühne
„Hier standen wir, vor uns war eine Eisbahn aufgebaut. Ich hab im Background gestanden und Gitarre gespielt und ein bisschen gesungen und das war für mich schon die große weite Welt. Und dann ist es irgendwie auch schön zu sehen, und ich werde auch ein bisschen nostalgisch, wenn ich wieder hier bin. Dieses Mal nicht in der zweiten Reihe, sondern vorne“, blickt der 41-Jährige am Freitagabend zurück.
Nostalgie – und Emotionen. Das sind irgendwie auch die Stichworte des Abends. Denn es scheint ganz so, als würde Johannes Oerding seinen Auftritt vor ausverkauftem „Haus“ in der Autostadt Wolfsburg sichtlich genießen. Zwischen alten Songs wie „Alles brennt“ oder „Wenn du lebst“ und Liedern seiner neuen Platte, beispielsweise „Plan A“ oder „Kaleidoskop“, sucht der Sänger immer wieder die Nähe zu seinen Fans. Und so kommt es, dass er plötzlich auf dem „Teletubbie-Hügel“ sitzt. Inmitten seiner Fans. Kurz macht er ein Selfie mit einem kleinen Mädchen, dann stibitzt er sich tatsächlich eine Pommes von einem kleinen Jungen und stimmt dann in aller Seelenruhe eine Akustik-Version von „An guten Tagen“ an.
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Mit diesem Ende hat niemand gerechnet
Mit einem Bad durch die Menge geht es dann zurück auf die Bühne. Und von dort will der Sänger an diesem Abend offenbar gar nicht mehr weg. Denn Johannes Oerding singt sich weit über die 90 Minuten Konzertdauer hinaus. Und damit hätte wohl niemand gerechnet. Am Ende steht der 41-Jährige über 2,5 Stunden auf der Bühne – und hat noch die ein oder andere musikalische Überraschung in petto. Wer schon einmal auf einem Oerding-Konzert war, der weiß, dass der Sänger seine Abende gerne mit dem Song „Heimat“ beendet.
Doch in Wolfsburg sollte das nicht das Ende sein. Nur mit seiner Gitarre steht er auf der Bühne und stimmt ein Lied nach dem nächsten an – und möchte einfach nicht gehen. Bis er an den Punkt kommt, an dem er sogar Cover-Songs auspacken will. Das Lied der Wahl: „Wicked Game“. Und mit dem schickt er sein Publikum dann nach über zweieinhalb Stunden nachhause.