Schrecklich, dass sich solche Szenen wiederholen Schon wieder sorgt ein entsetzlicher Fund in der Nähe von Wolfsburg für Fassungslosigkeit.
Die Wolfsburger Tierhilfe schäumt vor Wut. Für das dortige Team ist es schon der zweite Vorfall dieser Art innerhalb von nur weniger Tage.
Wolfsburg: Diesmal doppelt
Am Sonntag (16. Juli) fanden die Wolfsburger Tierschützer in Sachsen-Anhalt erneut ein offensichtlich angeschossenes Tier. Es handelte sich um einen Kater, der offensichtlich am Auge erwischt wurde. Die Mitarbeiter tauften ihn auf den Namen Pimpf. Wenig später – beim Tierarzt – zeigte sich das ganze schreckliche Ausmaß.
Dass Pimpf noch lebt, grenzt fast an ein Wunder. „Den circa ein bis zweijährigen Kater trafen zwei Projektile am Kopf“, erklärt das Tierhilfe-Team auf seiner Facebook-Seite. Er sei vier Stunden operiert worden. „Leider konnte nur eine Kugel entfernt werden, die zweite ist durch das Auge in die Stirn und die Kieferhöhlen geschlagen. Die Tierärzte haben das kaputte Auge entfernt, dabei einen Fistelkanal in die Maulhöhle gefunden, konnten die Kugel aber nicht erreichen.“ Die Ärzte haben wirklich alles versucht – auch von außen vielleicht über die Kaumuskeln am Kiefer entlang. Sie fanden aber einfach keine Öffnung, um an die Kugel heranzukommen.
Für weitere Behandlungen bräuchte es eine Fachklinik. Wenigstens müsse die zweite Kugel vielleicht nicht entfernt werden. Allerdings wäre eine regelmäßige Kontrolle auf seine Bleiwerte nötig, weil ansonsten die Gefahr einer Vergiftung bestünde.
Wolfsburger Tierschützer voller Rage
„Es reicht“, schreiben die Helfer. Der Tatort ist der gleiche wie bei der ebenfalls angeschossenen Katze Kalani, die am 11. Juli gefunden wurde (hier mehr dazu). Die Angst ist nun, dass es in der Ortschaft in Sachsen-Anhalt erneut zu Tierschüssen kommen könnte. Der Ortsteil Lindstedt von Gardelegen hat gerade einmal 300 Einwohner. Innerhalb kürzester Zeit wurden hier trotzdem zwei Tiere durch Schüsse verletzt.
Menschen aus der Umgebung sind bereit zu helfen. „Ich wohne in der Nähe und habe in Lindstedt Verwandtschaft und Bekannte. Habe einen Teil eures Beitrags in meinen Status gestellt. Bin echt erschüttert über die Vorfälle und versuche, etwas in Erfahrung zu bringen“, schreibt einer Nutzerin unter dem Facebook-Post.
Belohnung für Hinweise
Die Tierhilfe hat bereits Anzeige erstattet und versucht alles, was möglich ist, um den oder die Täter zu finden. Von einer Belohnung für Hinweise ist die Rede: „Eines unserer Mitglieder hat eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgelobt für sachdienliche Hinweise und Beweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen.“
Mehr News:
Streunende und ausgesetzte Tiere bleiben ein Problem. Auch in Niedersachsen. In Peine zum Beispiel kam es in letzter Zeit immer häufiger zu ausgesetzten Hundewelpen (lies mehr hier).