Wer Urlaub macht, möchte vor allem eins: abschalten. Den Alltag hinter sich lassen, besondere Momente schaffen und sich erholen. Einer, der dafür sorgen soll, dass Gäste genau das im Hotel erleben, ist Alejandro Andrew Morlet.
Er ist der erste Les Clefs d’Or Concierges im Ritz-Carlton in Wolfsburg und auch der erste überhaupt in Niedersachsen. Im Gespräch mit News38 hat er erzählt, was genau seine Aufgabe ist, wie lange er schon im Geschäft ist und was der außergewöhnlichste Wunsch war, dem er einem Gast bisher erfüllen konnte.
Wolfsburg: Was ein Concierge im Hotel macht
Alejandro wusste schon früh, dass ihn sein Weg in die Hotellerie führen würde. Mit einem Praktikum in einem Hotel hat alles begonnen. Dort habe er schnell gemerkt, wie viel Freude es ihm macht, Gästen besondere Wünsche zu erfüllen. „Besonders toll finde ich den Gedanken, Erinnerungen zu schaffen, die sie nicht so schnell vergessen“, sagt Alejandro zu News38.
Eine Leidenschaft, die er zu seinem Beruf gemacht hat. Erst in seiner Heimat in Mexiko – und jetzt in Wolfsburg. Eine Stadt, die er schon seit seiner Schulzeit kennt. Denn in der neunten Klasse war er als Austauschschüler am Gymnasium in Wolfsburg. „Als sich dann die Möglichkeit ergab, im Ritz-Carlton Wolfsburg als Concierge anzufangen, habe ich nicht lange gezögert, um beruflich bedingt in meine zweite Heimat zu ziehen“, erzählt er.
Wolfsburg: DAS wünschen sich Gäste vom Concierge
Seit Dezember 2021 arbeitet er nun dort und versucht, den Gästen ihren Aufenthalt so besonders wie möglich zu gestalten. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich Unmögliches möglich machen kann“, sagt Alejandro. Sei es, Reservierungen in gefragten Restaurants klarzumachen oder Konzertkarten für Shows zu besorgen, die eigentlich schon ausverkauft sind. All das sei bereits vorgekommen.
Ein Gast wollte einen maßgeschneiderten Anzug haben. Das sei erstmal nichts Außergewöhnliches. „Das Besondere dabei war aber, dass er mir diesen Wunsch an einem Sonntag mitgeteilt hat“, erinnert sich der Concierge. Alle Geschäfte hatten logischerweise zu, den Anzug wollte der Gast jedoch am nächsten Tag um 10 Uhr haben.
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Wolfsburger Concierge verrät skurrilsten Gäste-Wunsch
Noch etwas skurriler war der Wunsch eines bekannten Sängers, der sich verletzt hatte und nicht gut auf den Beinen stehen konnte. „Er wollte jedoch nicht in einem Rollstuhl im Hotel gesehen werden“, erzählt Alejandro. Also habe er sich um eine „lässigere Version“ gekümmert. Ein Golfcart! Damit sei der Gast dann „sehr zufrieden“ durch das Hotel gefahren.
Scheint so, als gäbe es kaum etwas, das der Concierge nicht möglich machen kann. Wobei, eine Grenze setzt sich der Wünsche-Erfüller schon: „Es gibt keinen Wunsch, der unerfüllt bleiben sollte. Wichtig ist jedoch, dass der Wunsch legal und ethisch vertretbar ist.“