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Wolfenbüttel: Hubschrauber landet in der Stadt – seine Mission ist hochbrisant

In Wolfenbüttel ist ein Helikopter mit einer hochbrisanten Mission gelandet. Wer sich vermutlich an Bord befand, erfährst du hier.

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© IMAGO / Rüdiger Wölk

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Alles sei „reibungslos ohne besondere Vorkommnisse“ verlaufen, sagte eine Sprecherin des Justizministeriums am Dienstag (20. Juni). Wenige Stunden zuvor landete ein Hubschrauber mit einer hochbrisanten Mission in Wolfenbüttel.

Es handelte sich um einen Gefangenentransport unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Hier erfährst du, wer sich vermutlich an Bord befand.

Wolfenbüttel: Hubschrauber bringt Gefangenen

Der Hubschrauber flog von einer Justizvollzugsanstalt in Bayern nach Niedersachsen. Laut Justizministerium waren auch Spezialkräfte aus Sachsen-Anhalt an der Verlegung beteiligt. Wer sich an Bord befand, sagte die Sprecherin allerdings nicht.

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Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) handelt es sich aber um den Halle-Attentäter Stephan B. Der Rechtsextreme hatte am 9. Oktober 2019 versucht, die Synagoge in Halle in Sachsen-Anhalt zu stürmen – am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Er wollte die versammelten Gemeindemitglieder erschießen, scheiterte aber an der gesicherten Synagogentür. Außerdem hatten seine selbstgebauten Waffen Ladehemmungen. Anschließend erschoss er zwei Menschen in der Stadt. Er wurde zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Zu lebenslanger Haft verurteilt

B. gilt als hochgefährlich. Mitte Dezember hatte er in der Haftanstalt Burg in Sachsen-Anhalt zwei Gefängnismitarbeiter als Geiseln genommen. Er bedrohte sie mit einer selbstgebauten Waffe, die schussfähig war. Sie bestand aus Teilen eines Tackers, einem Holzstift, Drähten und einem kleinen Metallrohr. Er wurde anschließend von weiteren Gefängnismitarbeitern überwältigt.


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Er kam daraufhin in die JVA nach Augsburg. Auch hier soll er laut einem Medienbericht Mitarbeiter angegriffen haben. Über den Vorfall habe Sachsen-Anhalts Justizministerium den Rechtsausschuss des Landtags informiert, berichtete die „Mitteldeutsche Zeitung“ im April. B. sei danach überwältigt worden. Die Justizministerien von Bayern und Sachsen-Anhalt wollten sich damals laut der Zeitung nicht zu dem mutmaßlichen Vorfall äußern. (mit dpa, afp)