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Peine: Frau platzt bei diesem Anblick der Kragen – sie ist nicht allein damit! „Ekelhaft“

Heutzutage ist Müll auf den Straßen oder Gehwegen lange kein seltener Anblick mehr. Was jetzt in Peine entdeckt wurde, lässt alle sprachlos zurück.

Peine
© IMAGO / imagebroker und Karin Ernst

Müll auf der Straße - Achtloses Wegwerfen strafbar?

Es ist leider oft kein seltener Anblick mehr: Müll auf den Straßen - soweit das Auge reicht. Doch ist solch eine Verschmutzung eigentlich strafbar?

Es ist ein Bild, das so manchen den Appetit verdirbt: Müll, der sich in großen Mengen in Peine auftürmt. Alte Möbel, Plastiktüten, Kartons – hier scheint alles zu landen, nur nicht dort, wo es eigentlich angedacht ist. Bei Anwohnern aus Peine kochen die Emotionen über, als erneut schreckliche, neue Bilder dieses Müll-Chaos auftauchen.

Die Frage, die sich alle stellen: Wie konnte es so weit kommen? Und wer trägt die Verantwortung für diese wachsenden Müllberge?

Peine: „Müll-Hotspots“

Eine Facebook Userin teilte kürzlich ihren Ärger in einer Peiner Facebook Gruppe. Der Anblick der Bilder lassen den Atem stocken: Müllberge türmen sich neben Altkleider- und Glascontainern. Essensverpackungen, alte Kleidungsstücke und nicht identifizierbarer Unrat haben sich zu einer regelrechten Mülllandschaft ausgebreitet. „Ekelhaft und dann wundern sie sich, dass Ratten angezogen werden“, kommentiert die aufgebrachte Erstellerin ihre Fotos.

Auf Nachfrage von News 38 meldet sich nun eine Sprecherin der Abfallwirtschafts- und Beschäftigungsbetriebe im Landkreis Peine (A+B) zu Wort. Sie betreiben im Landkreis insgesamt 187 sogenannte Wertstoffinseln – ein Zusatzangebot zur regulären Müllentsorgung. Eigentlich als ein hilfreiches System angedacht, das den Bürgern die Möglichkeit gibt, Altpapier oder Glas vor Ort und außerhalb der regulären Abfuhr zu entsorgen. Doch was als Service gedacht ist, wird zunehmend missbraucht. Wertstoffinseln wie die in der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße in Peine sind zu regelrechten Müll-Hotspots verkommen.

„Brennpunktinseln“: Müll wie ein Magnet

„Das Foto der Userin zeigt eine täglich vorkommende Neuverschmutzung von geringem Schweregrad“, versucht die Sprecherin zu relativieren. Sie macht klar: „Die Kollegen des Inselservices werden in der Regel mit ganz anderen Dimensionen konfrontiert.“. Sprich: Was auf dem Foto wie ein Desaster aussieht, ist offenbar nur die Spitze des Müllbergs. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Wertstoffinsel in der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße ist eine täglich Station der Servicemitarbeiter sie reinigen die Insel täglich – und montags komme sogar extra ein Sperrmüllwagen, um die größten Sauereien zu beseitigen. Doch egal, wie oft die Mitarbeiter dort aufräumen, schon am nächsten Tag sehe es wieder schlimm aus. Altpapiercontainer, die alle zwei Tage geleert werden, enthalten alles Mögliche – nur kein Altpapier. „Die Container müssen oft genug als Restmüll entsorgt werden, da dort alles andere hineingeworfen wird (…)“, erklärt die Sprecherin.


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Auch die Zahlen sprechen für sich: Im ersten Halbjahr 2024 mussten die Abfallbetriebe bereits 235 Tonnen wilden Müll abfahren –75 Prozent davon stammen allein von den Wertstoffinseln, erklärt die Sprecherin gegenüber News38. 2023 waren es insgesamt 420 Tonnen. Ein trauriger Rekord, der zeigt, dass das Problem nicht nur existiert, sondern auch noch immer größer wird. Doch der Müll bleibt nicht das einzige Problem.

Die Reinigung der Wertstoffinseln ist ein kostspieliges Unterfangen. Jährlich verschlingt die Säuberung satte 200.000 Euro. Eine Summe, die letztlich die Allgemeinheit, den Gebührenzahlern, bezahlt. Und das, obwohl die Mehrheit der Bürger das Entsorgungssystem korrekt nutzt.