Wenn sich eine Konstante durch die Arbeit von Meteorologen hindurchzieht, ist sie das: Das Wetter – auch in Niedersachsen – bleibt immer so ein kleines bisschen unberechenbar. Klar, über die Jahrzehnte der Forschung haben die Wetter-Frösche mittlerweile hochkomplexe Prognose-Mechanismen entwickelt. Ein kleiner Störimpuls da oder ein unvorhersehbares Ereignis hier kann aber auch die solideste Vorhersage mit einem Schlag zunichtemachen.
Als ein solcher Störimpuls könnte sich ein ehemaliger Hurrikan erweisen, der gerade von Osten auf Deutschland zu rauscht. Wirbelt er jetzt das Wetter in Niedersachsen durcheinander? Die Einschätzung eines Experten ist in dieser Hinsicht mehr als deutlich.
Wetter in Niedersachsen: Ex-Hurrikan Isaac im Anmarsch
Der Übeltäter ist in diesem Fall der Ex-Wirbelsturm „Isaac“, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ in einem aktuellen Youtube-Video erklärt. Mit Blick auf die Wetter-Karte vom Sonntag (29. September) sieht er vor allem im Westen Europas schon deutlich erhöhte Windgeschwindigkeiten.
„Heute ist es bei uns ziemlich ruhig“, sagt er, „aber vor unserer Haustür, über Westeuropa, da kommt ein ehemaliger Wirbelsturm an und der hat es in sich“. Die britischen Inseln dürfen sich demnach am Sonntag auf Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h einstellen. Und auch bei uns dürfte sich der Ex-Hurricane bemerkbar machen. Wenn auch nicht ganz so heftig.
„Uns wird dieser Sturm eher nur streifen“, so Jung. „Er bringt uns ab morgen (Montag, 30. September) wieder viele Wolken und zeitweise auch Regen.“
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Die Empfehlung des Wetter-Experten? Am besten den Sonntag noch einmal nutzen und das goldene Herbst-Wetter genießen. Denn es könnte auf längere Sicht der letzte sonnige Herbsttag für eine ganze Weile bleiben. Immerhin die Temperaturen pendeln sich auf einem relativ milden Niveau ein. In der Ensemble-Prognose für Braunschweig bleiben die Höchstwerte in etwa bei der 15-Grad-Marke. Frostige Nächte sind – Stand jetzt – noch kaum welche mit dabei.