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Zoo Hannover: Kaum noch Tiere zu sehen! Der Grund ist ernst

Im Erlebnis-Zoo Hannover blieben die Gehege am Donnerstag (12. September) ungewohnt leer. Der Grund war ernst.

Zoo Hannover
© IMAGO / Dreamstime

Ein Altersheim für ausgemusterte Zirkus-Elefanten

In Zentralfrankreich gibt es den europaweit ersten Altersruhesitz für ausgemusterte Elefanten aus Zoos und Zirkussen. Bis zu sieben Tiere können in Bussière-Galant einen ruhigen Lebensabend verbringen.

Um die Bevölkerung auf mögliche Krisensituationen vorzubereiten, hat es am Donnerstasg (12. September) wieder den bundesweiten Warntag gegeben. Zwischen 11 und 12 Uhr heulten in ganz Deutschland die Sirenen, um die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu testen. Dieses Jahr fiel der Warntag auf den 12. September – und auch der Zoo Hannover war betroffen.

Wer in dieser Zeit den Erlebnis-Zoo Hannover besuchen wollte, fand dort nämlich überraschend leere Gehege vor.

Zoo Hannover: Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Tiere

Grund für die Abwesenheit vieler Tiere im Zoo Hannover war die Sirenen-Übung im Rahmen des bundesweiten Warntages. Zum Schutz der lärmempfindlichen Tiere hatte der Zoo Hannover besondere Vorkehrungen getroffen.

„Die meisten Tiere hören viel besser als wir Menschen“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Um Stress oder gar Verletzungen durch Flucht-Reaktionen zu vermeiden, wurden die Tiere vorübergehend hinter den Kulissen in ihren Stallungen untergebracht.

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Besonders Elefanten, Giraffen und Antilopen sind für ihre hervorragenden Sinne bekannt. Während Antilopen ihre Feinde in freier Wildbahn über weite Entfernungen wahrnehmen können, hören Eisbären den Atem einer Robbe schon aus großer Entfernung. Auch Elefanten und Giraffen nehmen Geräusche im Infraschallbereich wahr, die für Menschen nicht hörbar sind. Casdorff betonte, man wisse nicht, wie die Tiere auf die neuen Sirenen mit einer Lautstärke von 118 Dezibel reagieren würden. „Wir möchten vermeiden, dass sie sich bei den angekündigten Tönen der Sirenen erschrecken.“

Zoo Hannover: Maßnahmen für die Zukunft

Die Entscheidung, die Tiere aus dem Blickfeld der Besucher zu nehmen, wurde nicht leichtfertig getroffen. „Wir werden die Tiere genau beobachten und auch die Lautstärke an verschiedenen Stellen im Zoo messen, um Erfahrungen für die kommenden Jahre zu sammeln“, erklärt Casdorff.


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Für die Zukunft will der Zoo auf solche Tests vorbereitet sein und den Schutz der Tiere weiter verbessern. Bis zur Entwarnung am späten Vormittag blieben Elefanten, Antilopen und andere lärmempfindliche Tiere deshalb sicher in ihren Stallungen.