Letzte Wünsche – sie sind so vielfältig und unterschiedlich wie das Leben selbst. Während jemand noch einmal einen Blick aufs Meer erhaschen will, wünscht sich ein anderer noch ein letztes Mal mit der Brockenbahn zu fahren oder aber das Lieblingsessen im Restaurant zu essen. Oder es macht sich ein Wunsch auf die Reise wie der von Heino aus Niedersachsen.
Denn den Anfang Achtzigjährigen zieht es nicht in die Ferne. Im Gegenteil. Er möchte ein allerletztes Mal in sein Zuhause – und dort gemeinsam Zeit mit seiner Frau verbringen.
Niedersachsen: Heino will nach Hause
Ein Zuhause – das kann ein Mensch sein, das kann ein Ort sein. Oder aber beides, wenn man es jahrelang miteinander geteilt hat. So wie Heino und seine Frau Wanda. Die beiden sind seit 59 Jahren ein Paar. Vor 50 Jahren haben sie sich das Grundstück im Kreis Oldenburg gekauft und sich dort ein Zuhause geschaffen.
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Was folgte, waren unvergessliche gemeinsame Jahre, ein Leben, gemeinsam verbracht und geteilt. Bis Heino die Krebsdiagnose bekam und nun als Gast im Hospiz Wanderlicht ist. Seine Frau Wanda schläft bei ihm und will die Zeit mit ihm verbringen. Doch groß ist die Sehnsucht nach dem eigenen Zuhause. Darum hat sich Heino gewünscht, noch einmal in seine eigenen vier Wände zurückkehren zu können. Zusammen mit seiner Wanda.
„Sie weiß, dass sie ihren Heino das letzte Mal zu Hause hat“
Keine 72 Stunden später sollte der Wunsch dann in Erfüllung gehen. Möglich gemacht durch das Team des Wünschewagen Niedersachsen. Heino und Wanda „können ihr Glück kaum fassen“, berichtet das Team bei Facebook. „Nie hätten sie zu hoffen gewagt, dass sie ein letztes Mal die Möglichkeit haben, auf ihrer eigenen Terrasse zu sitzen. Gemeinsam!“
Und doch sollte es genau so kommen. Der Wünschewagen brachte das Paar nach Hause. Zurück in die eigenen vier Wände, in denen jeder Quadratmeter eine eigene Geschichte erzählt. Als Heino den Garten sieht, strahlt er, berichten die Wunscherfüller. Gemeinsam mit Wanda verbringt er Zeit auf der Terrasse, lässt den Blick schweifen, raucht genüsslich eine Zigarette – und greift bei Käsespießen, Knabbereien und alkoholfreiem Sekt zu. Ein Plausch mit den Nachbarn darf auch nicht fehlen. Doch die größte Aufmerksamkeit bekommt seine Liebste.
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Einen kleinen Mittagsschlaf macht Heino auch noch zu Hause. In seinem geliebten Fernsehsessel. Ein Anblick, der Wanda zutiefst berührt. „Sie weiß, dass sie ihren Heino das letzte Mal zu Hause hat“, berichten die Wunscherfüller. Nach dem Mittagsschlaf gibt es dann noch Torte. Und dann, kurz bevor Heino wieder Richtung Hospiz aufbricht, gibt es noch besonderen Besuch. Die Nachbarstochter kommt vorbei, bringt ihm ein Briefchen, verabschiedet sich. Tränen fließen. Und dann geht es nach über fünf Stunden für Heino wieder zurück ins Hospiz – in „glücklicher Stille“.
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