Seit Wochen ist der sechsjährige Arian aus Bremervörde in Niedersachsen jetzt schon verschwunden. Von dem autistischen Jungen fehlt seit dem 22. April jede Spur.
Die Ermittler haben die aktive Suche nach Arian eingestellt. Nicht nur in Niedersachsen fragen sich viele: Was ist nur mit dem kleinen Jungen passiert? Ein Experte hat jetzt einen traurigen Verdacht geäußert.
Arian aus Niedersachsen seit über sechs Wochen vermisst
Die Suche nach dem verschwunden Arian schlug deutschlandweit hohe Wellen. Die Hoffnung, den Sechsjährigen zu finden, wollte bei vielen einfach nicht schwinden. Mittlerweile sind über sechs Wochen vergangen – von Arian fehlt jede Spur. Ermittler gehen von einem Unglücksfall aus.
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Christian Matzdorf ist ehemaliger Ermittler der Landespolizei Berlin und jetzt Professor für Kriminalistik in Berlin. Gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ hat er jetzt einen traurigen Verdacht geäußert. Der Experte sieht Parallelen zu einem Fall, der auch noch heute viele umtreibt.
„Der Vergleich drängt sich auf“
„Parallelen sehe ich bei einem Fall aus Sachsen-Anhalt“, so Matzdorf. 2015 verschwand ein kleines Mädchen spurlos. „Das Verschwinden der kleinen Inga in einem Wald im Landkreis Stendal in einer Spielsituation und nahezu unter Aufsicht von Erwachsenen. Der Vergleich drängt sich auf“, so Matzdorf gegenüber der Zeitung.
Vor fünf Jahren stellte man das Verfahren ein. Die Ermittler versuchten alles, sie setzten sogar eine 25.000 Euro-Belohnung für Hinweise aus. Es gab zwar zwei Verdächtige, doch ein Verbrechen konnte ihnen nicht nachgewiesen werden. 2023 ermittelte die Polizei Halle noch einmal in dem Fall Inga.
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Weil Spürhunde anschlugen, führte man Grabungen in Stendal durch. Doch es handelte sich nicht um menschliche Knochen. Auch das erneute Absuchen des Waldstückes, in dem Inga vor neun Jahren verschwand, ergab nichts Neues. Bis heute ist nicht klar, was dem kleinen Mädchen passiert ist.
Matzdorf geht von Arians Tod aus
Vor allem Arians Eltern dürften die Hoffnung nicht aufgeben wollen, ihren kleinen Sohn wieder in die Arme schließen zu können. Doch Experte Matzdorf geht davon aus, dass der Junge nicht mehr lebt. Jetzt könne es nur noch darum gehen, ob der Sechsjährige Opfer eines Verbrechens wurde.