Die AfD Niedersachsen will keine Sexual-Aufklärung mehr in Kitas.
Gegen Sexual-Erziehung sei man zwar nicht generell, so die AfD Niedersachsen. Aber in Kitas habe sie nichts zu suchen. Der am Montag (11. September) vorgestellte Antrag der Rechtspopulisten geht aber noch weiter.
AfD Niedersachsen mit Kita-Antrag
Fakt ist: Die AfD im niedersächsischen Landtag will die sexuelle Aufklärung von Kindern und Jugendlichen einschränken. In dem Antrag fordert die Fraktion unter anderem, „sicherzustellen, dass in Krippen und Kindergärten keine Sexual-Aufklärung mehr stattfindet“. Das solle Missbrauchs-Versuchen vorbeugen.
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Außerdem sollten zum Beispiel Buchlesungen von Transgender-Personen, die sich mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen befassen, in Kinder- und Jugend-Einrichtungen sowie an Schulen untersagt werden, fordert die AfD. Der Antrag steht am Freitag auf der Tagesordnung des Landtags.
Niedersachsen: Kleine Kinder verwirrt?
„Wir sind nicht gegen Sexualerziehung, wir halten das aber tatsächlich in Kitas für ein No Go“, sagte AfD-Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes. Kleine Kinder würden verwirrt, ob sie Jungen oder Mädchen sind, und homosexuelle Minderheiten instrumentalisiert, um Kinder umzuerziehen. „Wir sind der Meinung, das hat im Kindergarten nichts zu suchen“, sagte der Gifhorner.
Niedersachsen: Ministerin kontert harsch
Kultusministerin Julia Willie Hamburg – ebenfalls aus Gifhorn – wies den Vorstoß klar zurück. „Eine altersangemessene Sexualerziehung, Aufklärung und Vermittlung der eigenen Grenzen sind wichtige Aspekte der Missbrauchs-Prävention. Das ist wissenschaftlicher Konsens“, betonte die Grünen-Politikerin. Der AfD gehe es mit ihren Forderungen nicht um das Wohl der Kinder. „Dieser Partei geht es einzig um die eigene Agenda: Gegen sexuelle Vielfalt und für Queerfeindlichkeit“, kritisierte die Ministerin.(dpa/red)