Diese Nachricht dürfte vielen die Sorgenfalten auf die Stirn treiben! Denn das Wetter in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sorgt dafür, dass eine fiese Plage im Anmarsch ist. Mal wieder.
Worum es geht und welche Region in Niedersachsen besonders betroffen ist, liest du hier.
Wetter in Niedersachsen: Plage im Anmarsch
Machen wir es kurz: Der Winter war schlichtweg zu warm. Beste Voraussetzungen also für den Borkenkäfer. Denn durch die Wärme und die Trockenheit konnten viele der kleinen Plagegeister überleben. Experten fürchten deshalb, dass eine neue Borkenkäferwelle auf die deutschen Wälder zurollen könnte. Für die Fichten, die noch übrig sind, eine Katastrophe. Aber auch für andere Baumarten, die durch den Klimawandel in Gefahr sind.
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„Nach einer etwas abgeschwächten Dynamik im vergangenen Jahr steuern wir nun wieder auf das Niveau von 2021 zu“, sagt Henrik Hartmann, Leiter des Julius-Kühn-Instituts für Waldschutz. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes waren im vergangenen Jahr Insektenschäden in 60 Prozent der Fälle die Ursache für den durch Waldschäden bedingten Holzeinschlag. 2021 hatten die Statistiker den Rekordwert von 81 Prozent gemeldet.
„Das ist eindeutig dem Klima zuzuordnen“
Im kühlen April hätten sich die Insekten noch zurückgehalten, ab Mai dann aber stark ausgebreitet, sagte Hartmann. Der Präsident des Verbandes Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer, Andreas Bitter, sagt: „Die Situation ist aktuell extrem kritisch.“ Derzeit sei die Elterngeneration der Käfer am Werk, die überwintert habe, deren Nachwuchs folge erst noch.
Das Hauptproblem: Wegen der hohen Temperaturen und vor allem der Trockenheit würden in einem Jahr bis zu drei Generationen der Schädlingskäfer schlüpfen, so Hartmann. Dabei sei der Borkenkäfer eigentlich gut für den Wald und sorge für Totholz, das für die Entwicklung von Tieren und Pflanzen wichtig ist – nur eben nicht in der derzeitigen Menge. Laut Hartmann ist die Ausbreitung des Borkenkäfers seit 2018 in vielen Regionen Deutschlands epidemisch. Er betont: „Das ist eindeutig dem Klima zuzuordnen.“
Diese Region ist besonders betroffen
In höheren Lagen verbreite sich der Käfer wegen der kühleren Temperaturen bisher langsamer. Das scheine sich nun aber zu ändern. Zudem würden neben Fichten auch verstärkt Kiefern befallen. Künftig könnte die Erderwärmung weiteren Baumarten zusetzen, sagt Hartmann. „Wir bewegen uns langsam aus dem Bereich der Idealbedingungen für Bäume, die wir bisher als heimisch bezeichnen, heraus.“
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In Deutschland sind bisher vor allem Mittelgebirge vom Borkenkäfer betroffen. In den vergangenen sechs Jahren fielen laut den Niedersächsischen Landesforsten im Harz etwa 80 Prozent der Fichten dem Schädling zum Opfer. Die Region zählt mit dem Sauerland zu den am stärksten betroffenen Regionen. (dpa)