Hannover.
Am Flughafen Hannover ist ein ganz besonderes Flugzeug eingetroffen.
Am Montagabend landete am Flughafen Hannover eine Boeing 737 MAX – und damit der „Krisen-Jet“ des Flugzeugbauers.
Flughafen Hannover: Erste Boeing 737 Max gelandet
Ein Tui-Sprecher sagte zu news38.de, dass es sich bei der am Airport Hannover gelandeten Boeing 737 MAX um einen Auslieferungsflug ohne Passagiere handelte. Die Maschine kam aus Seattle.
Plane-Spotter feiern die Landung der Boeing. „Die erste MAX ist zu Hause“, heißt es unter anderem von einem Flugzeugfan in einer Hannover Airport-Facebook-Gruppe – inklusive Video.
Zwar fliegt Tui nach der umfangreichen Prüfung und Wiederzulassung der Luftsicherheitsbehörden seit Februar wieder mit der Boeing 737 MAX, der Flieger in Hannover ist aber eine Besonderheit: Denn er ist der momentan einzige für Deutschland vorgesehene MAX. Erstmal kommen keine weiteren Maschinen nach Deutschland.
737 MAX wird in Hannover technisch vorbereitet
„Der MAX wird jetzt in Hannover technisch vorbereitet. Dies wird einige Wochen dauern. Wann und wo er eingesetzt wird, ist zur Zeit nicht bekannt“, so der Tui-Sprecher. Hintergrund ist auch die weiterhin unsichere Lage wegen der Corona-Pandemie, die den Flugverkehr weltweit hat einbrechen lassen.
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Von Tui hieß es, es seien zwar „alle Voraussetzungen für eine sichere Widerfnahme des Betriebs gegeben“, aber wegen des schwachen Markts dauere es jedoch wohl etwas, bis die 737 MAX ins laufende Geschäft eingeführt werde. Insgesamt verfügen die Tui-Gesellschaften derzeit über 20 MAX-Flieger.
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346 Menschen sterben bei Abstürzen mit der 737 MAX
Vor knapp zwei Jahren waren nach zwei Abstürzen mit 346 Toten weltweit Startverbote für den Jet verhängt worden. Ermittlungen ergaben, dass Fehler in der Steuersoftware für die Unglücke verantwortlich waren. Daher waren beziehungsweise sind neben Nachrüstungen auch Nachschulungen des Cockpit-Personals nötig – erst danach ist die Flugsicherheit der 737 MAX wieder gegeben.
Das Ausweichen auf angemietete Ersatzmaschinen hatte die Tui-Finanzen 2019 stark belastet, der Gewinn sank um 43 Prozent. Das Flugverbot in Europa zog sich dann 2020 weiter hin.
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Der Konzern hatte zunächst mehr als 70 Maschinen des Typs bis zum Jahr 2023 bestellt – im Juni einigte man sich mit Boeing, weniger als die Hälfte der ursprünglich vereinbarten Einheiten abzunehmen. Außerdem wurde der Zeitraum dafür gestreckt, und Tui erhielt Schadenersatz für die Mehrbelastungen. (ck mit dpa)