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Harz: Totaler Irrsinn! Das könnte dich dein Leben kosten

Die Brocken-Bahn ist ein extrem beliebtes Fotomotiv. Aber so manch ein Fotograf geht im Harz den berühmten Schritt zu weit.

Die Brocken-Bahn ist ein extrem beliebtes Fotomotiv. Aber so manch ein Fotograf geht im Harz den berühmten Schritt zu weit.
© IMAGO / blickwinkel

Die schönsten Wanderziele und Attraktionen im Harz

Lust auf einen Trip in den Harz? Wir zeigen einige der schönsten Wanderziele und Attraktionen in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge.

Sie gehört du den meistfotografierten Bahnen der Welt: Die Brocken-Bahn im Harz fasziniert und verzaubert die Besucher bei Wind und Wetter.

Tausende Fotos und Videos der Harzer Schmalspurbahn geistern durchs Netz. Auf der Suche nach dem perfekten Motiv gehen so manche Fotografen und Hobby-Filmer ganz schön weit. Im wahrsten Sinne.

Harz: Achtung, Lebensgefahr!

So tauchte jetzt in einer Harzer Facebook-Gruppe ein Video auf, das offenbar vom Gleis aus gemacht wurde. Oder aus unmittelbarer Nähe. Absolut lebensgefährlich! Inzwischen wurde das Video auch wieder gelöscht. News38 hat mit der Harzer Schmalspurbahn (HSB) über das Thema gesprochen. Deren Sprecher Dirk Bahnsen warnt und appelliert an die Vernunft – einen Trend sieht er hier aber nicht.

„Dass wir jetzt öfters Leute im Gleis haben, diese Beobachtung können wir aus unser eigener Erfahrung nicht teilen. Unser Zugpersonal hat keine gefährlichen Situationen geschweige denn Unfälle dieser Art gemeldet“, sagt er. Bei manchen Bildern könne man aber durchaus den Eindruck haben, dass da jemand im Gleis rumgeturnt ist.


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„Wir können aber auch nicht rechts und links einen Zaun hochziehen. Und hohe Mauern wie in großen Städten wollen wir nicht – das wäre ja auch nicht im Sinne des Urlaubers“, so der HSB-Sprecher. Der wolle ja logischerweise die Natur sehen und genießen. An jedem Bahn-Übergang oder an Anlagen, wo man von außen ran kommt, gebe es entsprechende Warn-Schilder. „Manche Leute denken ja, man könne den Weg mal eben abkürzen“, warnt Bahnsen.

Harz: Die unterschätzte Gefahr

Die Dampfloks seien zwar nur mit 20 oder 25 km/h im Harz unterwegs, aber den Bremsweg dürfe man auf keinen Fall unterschätzen. „Die Loks allein wiegen ja schon 60 Tonnen. Dazu kommen noch die 140 Tonnen der Wagen. Das ist natürlich eine Masse… Wenn die in Bewegung ist, dauert das Bremsen lange. Vor allem bergab“, sagt der HSB-Sprecher.

Die HSB warnt an der gesamten Strecke vor dem Betreten der Gleise.
Die HSB warnt an der gesamten Strecke vor dem Betreten der Gleise. Foto: IMAGO / Martin Wagner

Aber generell dürfe man die Bahn-Anlagen schlichtweg nicht betreten. „Wir appellieren da auch immer wieder. Das ist und bleibt verboten!“ Grundsätzlich aber freut sich die HSB darüber, dass die alten Züge so ein beliebtes Fotomotiv und Filmobjekt sind. So solle das auch bleiben. Aber mit dem gebührenden Sicherheitsabstand.

Übrigens: Wer die alten Loks am Donnerstag zwischen Schierke und dem Brocken fotografieren wollte, wartete vergebens auf die Durchfahrt. Denn die HSB stellte den Zugverkehr wegen des stürmischen Wetters für den gesamten Tag ein. Auf dem übrigen Streckennetz der Harzquer- und Selketalbahn fahren aber alle Züge planmäßig.