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Tierheim Braunschweig: Katze Lilly sollte sterben – der Grund ist unfassbar! „Angefangen zu verwesen“

Das Schicksal von Katze Lilly war eigentlich besiegelt: Ihre Besitzer wollten sie einschläfern lassen. Der Grund ist einfach herzlos.

Tierheim Braunschweig
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Knapp 60 Katzen leben aktuell im Tierheim Braunschweig. Eine von ihnen ist Katze Lilly. Die zweijährige Samtpfote sollte dabei eigentlich gar nicht mehr unter uns weilen – jedenfalls wenn es nach ihren Besitzern gegangen wäre.

Ein Tierarzt sollte die junge Lilly einschläfern. Doch der weigerte sich und rettete der zweijährigen Britsch Kurzhaar das Leben.

Tierheim Braunschweig: „Hat sich nicht viele Gedanken gemacht“

Verena Geißler arbeitet seit 25 Jahren im Tierheim Braunschweig. Mittlerweile hat sie die Leitung übernommen: Die 60 Katzen, 35 Hunde und die etlichen Kleintiere, die im Biberweg leben, kennt die 42-Jährige alle persönlich. Im Tierheim warten sie auf ihre zweite Chance, auf eine neue Familie. Manche Tierschicksale gehen Verena Geißler dabei besonders nahe, wie sie News38 erzählt. So auch bei der zweijährigen Katze Lilly.

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„Die Katze hatte wohl in der Vergangenheit bei den Besitzern eine Beckenfraktur. Das ist wohl auch alles operiert worden, also das war alles in Ordnung“, so die Tierheimleiterin. Doch dann habe man sich entschieden, Lilly decken zu lassen. „Das könnte mit einer Beckenfaktur unter Umständen schwierig werden, weil sich der Geburtskanal verschließen kann. Man hat sich da wohl nicht so viele Gedanken gemacht.“

Tierarzt rettet Katze vor dem Tod

Es kam, wie es kommen musste. „Die Besitzer sind dann mit der Katze zum Tierarzt als es ihr schon sehr, sehr schlecht ging“, erinnert sich Verena Geißler. Der gesundheitliche Zustand war dramatisch: „Einige Welpen waren schon tot im Mutterleib, manche hatten auch schon angefangen zu verwesen.“ Ein Kitten holte der Arzt per Kaiserschnitt. Doch nur einen Tag später starb auch das.

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Lilly entwickelte eine riesige Bauchfellentzündung. Eine Operation war unvermeidbar. Doch für die Besitzer war das offenbar zu viel – allerdings nicht aus emotionalen Gründen. „Dann haben die Besitzer gesagt, dass es zu teuer wird, dann lassen wir sie lieber einschläfern.“ Der Tierarzt habe sich geweigert, denn mit der Op hatte Lilly gute Chancen gerettet zu werden.

Der Arzt ließ sich die Katze überschreiben, übernahm sämtliche Kosten. Dann brachte er sie ins Tierheim Braunschweig. „Das ist wieder ein Beispiel dafür, wie schnell so ein Tier den Menschen egal ist, wenn es ans Geld geht“, so Verena Geißler. „Man hätte auch einen anderen Weg wählen und sich Hilfe suchen können.“

Braunschweiger Tierheimleiterin ist froh über Aufnahme

Warum die Besitzer die Katze überhaupt decken lassen haben? Darüber kann die 42-Jährige nur spekulieren: „Wahrscheinlich, um mit den Welpen Geld zu machen, ich weiß es nicht.“ Was klar ist: An das Tier ist in diesem Fall nicht gedacht worden.


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Bei alldem sieht die Tierheimleiterin aber auch etwas positives: „Das sind immer solche Fälle, wo man echt froh ist, dass wir die Möglichkeit haben, diese Tiere aufzunehmen und ihnen noch eine Chance zu geben.“ Denn Lilly will leben. Mittlerweile ist sie wieder relativ munter und fit – und ganz verschmust.

Zwar mag sie keine anderen Katzen, doch trotz der menschlichen Enttäuschung ist sie den Zweibeinern gegenüber sehr aufgeschlossen. Ein neues Zuhause ist für die zweijährige Lilly offenbar auch nicht mehr weit: Eine Frau soll sich schon für sie interessieren. Und ihr hoffentlich ein liebevolles Heim schenken. Für immer.