Braunschweig verliert eine Kult-Disco.
Leider kein Aprilscherz: Am Ostersonntag (31. März) startet der beliebte Club im Party-Herzen Braunschweigs in seinen letzten Abend.
Braunschweig: Schluss im Schwanensee
Dass im „Schwanensee“ am Gieseler in Braunschweig die Lichter ausgehen, war schon länger klar (News38 berichtete) – jetzt aber fällt der Vorhang schneller als gedacht.
Das „Schwanensee“ zählt zu den ältesten Clubs der Löwenstadt – 25 Jahre hat der Laden auf dem Buckel. Und entsprechend viele, viele Geschichten, von denen längst nicht alle auserzählt sein dürften. Betreiber Tim Lemke traf immer wieder die Nerven der Partyszene, der kuschelige knallrote Laden war auch außerhalb Braunschweigs eine beliebte Adresse. Lange Warteschlangen auf der Treppe und der Straße inklusive. Getanzt und getrunken wurde eigentlich fast immer bis zum Morgen.
Aber in den vergangenen Jahren wurde es auch fürs „Schwanensee“ immer schwieriger. Zeitgeist, Corona, Bürokratie und noch mehr machten dem „Club „roten Wohnzimmer“ am Gieseler zu schaffen. Daher stand im vergangenen November endgültig fest, dass die Ära enden wird. Jetzt ist schon zu Ostern Schluss im dritten Stock. Am Sonntag ist die „Abriss Party“ angesagt; wie immer ab 23 Uhr. Öffentlich gefeiert werden dürfte in den Räumen im dritten Stock danach wohl nicht mehr, schreibt auch die „Braunschweiger Zeitung“. Vielleicht noch Privatpartys. Aber all das steht in den Sternen.
Für Club-Chef Tim Lemke dürfte der Abschied von seinem „Schwanensee“ emotional werden: „Ich bin dort groß geworden, habe geliebt, gefeiert, gelitten und gelernt“, sagte er. „Es ist Familie für mich und wir immer einen großen Teil meines Herzens einnehmen. Nicht umsonst trage ich das Logo für immer als Tattoo auf der Brust“, sagte Lemke der „Braunschweiger Zeitung“.
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Der Humor ist seinem „Schwanensee“-Team aber nicht abhanden gekommen. Bei Instagram heißt es, es sei in den letzten Jahren ja steil bergab gegangen mit dem Club, daher solle es am Ostersonntag zum Abschied noch mal richtig krachen. Danach geht es mit flauschigen Engelsflügeln, zwei großen Wunderkerzen zum Song „Time to say Goodbye“ per Seilwinde langsam ab nach unten.