Wer in diesen Tagen durch die Schloss Arkaden in Braunschweig schlendert, der kommt sicherlich auch an einem ganz besonderen „Laden“ vorbei. Zumindest dann, wenn er sich bis in die obere Etage des Einkaufszentrums vorwagt.

Und was dort passiert, geht wirklich ans Herz. Das hat Jeremy Schmitz im Gespräch mit News38 verraten.

Schloss Braunschweig: Was HIER passiert, geht ans Herz

Wer an dem Laden vorbeikommt, dem wird direkt auffallen, dass hinter den Türen etwas Besonderes vor sich geht. Denn in den Schaufenstern findet sich keine klassische Werbung. Dort hängen lediglich ein paar Fotos. Umrahmt wird das ganze von weihnachtlichen Verzierungen, die auf der Scheibe angebracht sind. In großen blauen Buchstaben steht dort „Wünscherfüller 2023“. Und darunter heißt es: „Weihnachten für alle“.

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Wirft man einen Blick hinein, so fällt zum einen die weihnachtliche Dekoration auf. Dort stehen geschmückte Tannenbäume und weihnachtlich verpackte Geschenke. Und an den Wänden hängen zahlreiche Fotos. 184, um genau zu sein. Es sind Fotos, auf denen Menschen zu sehen sind, die ihre größten Weihnachtswünsche teilen. Und die sind ganz unterschiedlicher Natur. Eine Frau wünscht sich, dass die Tierarztrechnung für ihren Hund beglichen wird. Ein Mann hofft auf ein Smartphone. Jemand anderes wünscht sich einen Job und wieder ein anderer träumt von einer Wohnung.

„Die Menschen waren richtig glücklich“

Es sind Wünsche, die ans Herz gehen. Weil es Wünsche sind, die sich die Menschen selbst nicht erfüllen können. Denn dafür fehlt es ihnen schlichtweg an Geld. Doch auch sie sollen an Weihnachten strahlende Augen haben, das hat sich der Verein „Weihnachten für alle!“ auf die Fahne geschrieben. Darum sind Studierende der Sozialen Arbeit an der Ostfalia in Wolfenbüttel losgezogen, sind in verschiedene Einrichtungen gegangen und haben dort mit bedürftigen Menschen gesprochen, sie fotografiert und ihre Wünsche mit in die „Wunscherfüller“-Ausstellung genommen. In der Hoffnung, eben jene erfüllen zu können.

Einer, der genau diese Hoffnung hat, ist Jeremy Schmitz. Er ist Student der Ostfalia und engagiert sich bei der „Wunscherfüller“-Aktion. Für ihn ein eindrucksvolles Erlebnis. Schon das Fotografieren der Wünsche hat er in besonderer Erinnerung. „Die Menschen waren richtig glücklich, dass sie teilnehmen dürfen“, erinnert er sich zurück. „Das war mit das Schönste, die Dankbarkeit der Menschen zu spüren.“

Diesen Moment werden die „Wunscherfüller“ nicht vergessen

Und Dankbarkeit, die spüren er und seine Kommilitonen auch jeden Tag, wenn sie in der „Wunscherfüller“-Ausstellung sind. Denn die Nächstenliebe in Braunschweig ist groß. Kurz vor Ende der Aktion kleben auf sehr vielen Wünschen bereits die „Erfüllt“-Sticker. Für andere Wünsche gibt es außerdem noch einen Spendentopf, aus dem das benötigte Geld genommen werden kann. Und das alles, weil so viele Menschen – von Firmen über Privatpersonen – bereit waren und sind, Gutes zu tun und zu teilen.

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Erst am Freitagmorgen (15. Dezember) hatte Jeremy wieder eine Begegnung, die er nicht so schnell vergessen wird. „Ein älteres Ehepaar kam rein, hat ein gebrauchtes Macbook vor uns auf den Tisch gelegt und meinte, dass es auch noch 150 Euro so geben würde. Dann ist es rausgegangen, nur, um zwei Minuten später wiederzukommen und zu sagen, dass es auf 500 Euro aufstockt. Das hat mich sehr berührt“, erzählt Jeremy im Gespräch mit News38 und verrät, dass die Momente an allen nicht spurlos vorbeigehen. „Wir sind selber so dankbar. Das ist so ein schönes und dankbares Gefühl, das ist total erfüllend.“

Noch am Samstag, 16. Dezember, kannst du bis 20 Uhr die „Wunscherfüller“-Ausstellung im Schloss in Braunschweig besuchen – und vielleicht sogar einen der Herzenswünsche erfüllen. Und wenn alles klappt, wie es sich die Beteiligten erhoffen, dann wird es am 21. Dezember bei der großen gemeinsamen Weihnachtsfeier ganz viele strahlende Augen und von Glück erfüllte Herzen geben.

Wenn du mehr über die Projekte von „Weihnachten für alle!“ erfahren möchtest, dann schau doch mal HIER vorbei.