Staatsanwaltschaft und Polizei aus Braunschweig haben eine mutmaßliche Drogen-Bande im Visier.

Darunter auch ein 37-jähriger Haupttäter aus Braunschweig. Die Ermittlungen reichen bis nach Berlin. In der Hauptstadt haben jetzt die Handschellen geklickt.

Braunschweiger durch Encrochat aufgeflogen

Wie die Polizei Braunschweig schreibt, wurden die Ermittler vom Fachkommissariat für organisierte Kriminalität auf den 37 Jahre alten Haupttäter aufmerksam. Den Beamten fiel der Braunschweiger auf, weil er den Nachrichten-Dienst „Encrochat“ nutzte. Die Kommunikation lief dabei über Kryptohandys, also abhörsichere Mobiltelefone – eine beliebte App unter Kriminellen.

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Die niederländische und französische Polizei hackte die Encrochat-Software vor drei Jahren. Mehr als 20 Millionen geheime Nachrichten sammelten die Beamten dabei. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die entschlüsselten Nachrichten zur Aufklärung von schweren Straftaten genutzt werden dürfen.

SEK lässt Berliner Drogen-Höhle hochgehen

Die Polizei hatte dabei am Donnerstag (14. September) einen 40-jährigen Mittäter im Visier, der mehrere große Plastiksäcke in eine Berliner Wohnung gebracht haben soll. Als der 37 Jahre alte Braunschweiger zusammen mit dem 40-jährigen Komplizen in die Bunkerwohnung ging, schlug das Sondereinsatzkommando (SEK) Berlin zu.

Die beiden Männer wurden festgenommen, die Wohnung durchsucht. Dort stellten die Beamten 70 Kilo Marihuana, diverse „tatrelevante Kommunikationsmittel“ und Bargeld fest. Außerdem sackte die Polizei den Porsche des Haupttäters ein. Der 200.000 Euro-Wagen steht jetzt bei den Braunschweiger Beamten.

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Der 37 Jahre alte Tatverdächtige, der laut Staatsanwaltschaft Clan-Bezug habe, sitzt seit dem 15. September in Braunschweiger U-Haft. Auch beim Mittäter klickten die Handschellen. Wo der 40-Jährige jetzt sitzt, konnte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.