Es ist eine Entwicklung, die traurig macht: Immer mehr Tiere verlieren ihr Zuhause, auch in Braunschweig. Sie werden einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Haben sie Glück, werden sie gefunden und finden ein Platz im Tierheim. Haben sie Pech, sterben sie im schlimmsten Fall.

Für die Tierheime ist das eine besorgniserregende Entwicklung. Immer wieder hören wir auch aus unserer Region, dass Tiere auf der Straße landen. Auch in der Löwenstadt gehört das zum Alltag. Das Tierheim Braunschweig hat dabei eine traurige Beobachtung gemacht.

Tierheim in Braunschweig: Hochsaison im Sommer?

Für einige Tierheime bedeutet die Sommerzeit Hochsaison. Fahren Leute in den Urlaub und finden keinen Platz für ihr Haustier, ist die Abgabe im Tierheim oder im schlimmsten Fall das Aussetzen des Tieres für einige eine traurige Option. Und für die Tierheime bedeutet das dann eine ganze Menge Arbeit. Zum Teil stoßen sie auch an ihre Kapazitätsgrenzen.

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In Braunschweig hat der Sommerurlaub glücklicherweise keine gravierenden Auswirkungen, sagt der Tierschutz Braunschweig auf Nachfrage von News38. Auch in den vergangenen Jahren hätte es die besagte Hochsaison nicht gegeben. „Der Urlaub ist mittlerweile anscheinend nicht mehr so ein Grund, sein Tier auszusetzen“, heißt es.

ein Schwarzer Labrador wurde an einem Mast angebunden und ausgesetzt — Immer mehr Tiere werden ausgesetzt. Das Tierheim Braunschweig hat eine traurige Vermutung, woran das liegen könnte. (Symbolbild) Foto: imago images/Gottfried Czepluch

Tierheim macht traurige Beobachtung

Allerdings sei das Tierheim in Braunschweig dennoch fast voll. Das liege zum einen an den Corona-Tieren, zum anderen aber auch daran, dass immer mehr Hunde, Katzen und Co. mit gesundheitlichen Problemen ausgesetzt werden. Deshalb blickt auch das Braunschweiger Tierheim mit Sorge auf die kommende Zeit.

Doch warum landen plötzlich so viele Tiere mit gesundheitlichen Problemen auf der Straße? Der Tierschutz vermutet, dass die neue GOT der Grund dafür sein könnte. Dahinter steckt die Gebührenordnung für Tierärzte. Seit November 2022 gibt es neue Preise – und die haben es in sich. So zahlt man beispielsweise für eine allgemeine Untersuchung des Hundes statt 13,47 Euro ganze 23,62 Euro. Bei Katzen ist der Preis von 8,98 Euro auf 23,62 Euro gesprungen.

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Auch andere Behandlungsschritte sind deutlich teurer geworden. Für manche Tierhalter scheint das ein Problem zu sein. Kosten, die sie nicht mehr tragen können. Sie sehen dann nur noch den Ausweg, das Tier abzugeben.