Braunschweig hat sich unfreiwillig über Nacht zu einer Eisfläche verwandelt.
Die Rettungsteams in Braunschweig hatten am Montag (19. Dezember) wegen des Eisregens und der spiegelglatten Wege und Straßen extrem viel zu tun. Hier kommt ein Überblick…
Braunschweig: Blitzeis sorgt für Stress
Die Feuerwehr Braunschweig sagt, dass am Montag (19. Dezember) ab 4 Uhr die ersten Notrufe eingingen. Bis zum Nachmittag wurden demnach allein 75 Stürze gemeldet, fast alle in der Zeit zwischen 5 und 9 Uhr. Im gesamten Leitstellengebiet seien rund 120 Verletzungen wegen der Glätte gemeldet worden. Insgesamt habe das Blitzeis für gut 60 Prozent mehr Einsätze gesorgt. Heftig!
Ein Beispiel: „In der Regionalleitstelle wurde kurz nach dem Mittag bereits das tausendste Telefonat des Tages geführt. An regulären Tagen werden rund 800 Telefonate innerhalb von 24 Stunden abgearbeitet“, so die Feuerwehr Braunschweig. Weil zusätzliche Einsatzkräfte hinzugerufen worden seien, habe sichergestellt werden können, dass jeder dringende Notruf auch schnell Hilfe bekam. Unter anderem seien mehrere Fahrzeuge mit „Spike-Reifen“ unterwegs gewesen, um auf den vereisten Straßen sicher fahren zu können.
Auch in den Krankenhäusern staute es sich logischerweise heftig. Laut einem Reporter mussten einige Patienten in eine weiter entfernte Klinik gebracht werden, weil die Krankenhäuser teils voll waren. Die Rede war von einer „Flut der Notaufnahmen“ binnen kürzester Zeit – auch nicht zwingend notwendige Operationen mussten demnach verschoben werden.
Die Ärzte in der Notaufnahme in Braunschweig sagen, dass es bis zum Mittag schon über 90 Patienten gab, die wegen der Glätte da waren. Der kleinste Patient war demnach erst ein Jahr alt. Demnach sei alles dabei gewesen – von der kleinen Kopfplatzwunde bis hin zu schweren Knochenbrüchen. „Die Patienten werden jetzt erstmal notbehandelt. Nicht jeder Bruch muss sofort operiert werden. Es gibt Notfälle, die heute in den OP gehen. Daher müssen wir unser OP-Programm umstellen. Das ist vor den Weihnachtstagen auch nicht das Ideale, aber: Wir werden das schaffen“, hieß es aus dem Klinikum Braunschweig.
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Laut der Feuerwehr Braunschweig haben entsprechende Übergaben aber sehr gut geklappt, so dass die Rettungswagen dann wieder zum nächsten Fall fahren konnten.
Insgesamt ziehen die Helfer eine positive Bilanz. Unter anderem, weil der Unterricht abgesagt worden war und Alba schon nachts Salz auf die wichtigsten Straßen in der Region Braunschweig gestreut habe, sei weniger los gewesen – und der Verkehr sicherer geflossen. Demnach hat es nur einen Unfall mit einer verletzten Person gegeben.
Braunschweig: Helfer sind zufrieden
„Einsatzlagen wie diese sind zum Glück selten in unserer Region und stellen auch bei bestmöglicher Vorbereitung immer eine Herausforderung dar“, hieß es am Abend abschließend. Der gemeinsame Einsatz habe aber zu jeder Zeit sichergestellt, dass jeder Verletzte schnellstmögliche Hilfe bekommen konnte.