Veröffentlicht inBraunschweig

Braunschweig: Bad Gliesmarode vor dem Aus? Reaktionen sind eindeutig – „Unverzichtbar“

Es ist lange leider kein Geheimnis mehr: In Gliesmarode könnte bald ein Abschied drohen. Sehr zum Unmut vieler Schwimmfans aus Braunschweig.

Bad Gliesmarode
© IMAGO/Funke Foto Services

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

In Braunschweig braut sich etwas zusammen – ein beliebtes Schwimmbad der Stadt steht vor dem Aus. Hinter den Kulissen laufen Gespräche und Aktionen, doch die Zukunft des traditionsreichen Badezentrums Gliesmarode ist ungewisser denn je.

Wird es gelingen, das Herzstück der Braunschweiger Schwimmkultur zu retten?

Braunschweig: Die Zeichen stehen auf Schließung

Noch strahlt das Badezentrum Gliesmarode in altbekanntem Charme – das Wasser glitzert, Kinder planschen und Schwimmer drehen routiniert ihre Bahnen. Doch das idyllische Bild trügt: Ein Ende ist nah. Der Pachtvertrag läuft in wenigen Wochen aus und ein Nachfolgekonzept fehlt bisher. Flyer und Petitionen erinnern die Badegäste an die düstere Realität. Die Braunschweiger geben alles, um ihr Bad zu retten – doch die Zeit drängt.

Die drohende Schließung sorgt für Unruhe in der Stadt. Kinder versammelten sich vor dem Eingang und hielten Plakate hoch, Eltern und Mitglieder des Fördervereins engagieren sich mit Nachdruck. Seit dem 24. Oktober läuft eine Petition, die bereits über 6.000 Unterschriften gesammelt hat (HIER geht es zur Petition). In rund 3.000 Kommentaren drücken die Bürger ihren Frust und ihre Sorge um den Verlust eines wichtigen Treffpunkts aus.

Die Uhr tickt

Eine Schließung wäre für viele Bürger Braunschweigs „unverzichtbar“. Das wird in den Kommentaren der Petition deutlich. „Es wäre erneut ein schwerer Verlust, wenn das Bad Gliesmarode schließen würde. Es muss erhalten bleiben!“, schreibt ein Bürger. Ein anderer Kommentar bringt das Dilemma für viele Familien auf den Punkt: „Es gibt bereits jetzt kaum Wasserflächen für Kinder, um schwimmen zu lernen. Kurse sind sofort nach Freigabe ausgebucht. Gliesmarode bietet viele Kurse für Kinder an und ist generell ein sehr familienfreundliches Bad. Wo sollen denn all die Kinder schwimmen lernen?“

Hintergrund des drohenden Endes ist die Entscheidung des Unternehmers und New-Yorker-Chefs Friedrich Knapp, den Vertrag nach zehn Jahren nicht zu verlängern. 2014 hatte er das Bad umfassend saniert und den Betrieb übernommen – eine Rettung, für die ihm viele Braunschweiger bis heute dankbar sind.


Mehr News:


Seit kurzem liegen Flyer an der Kasse aus und der Förderverein „Badezentrum Gliesmarode e.V.“ ruft die Bürger dazu auf, aktiv zu werden. Am Montagabend um 18 Uhr wird im Begegnungszentrum Gliesmarode eine Diskussion stattfinden, zu der Vertreter der Ratsfraktionen und der Verwaltung eingeladen sind. Mit jedem Tag wird der Schließungstermin realistischer – und die Braunschweiger Bürger setzen alles daran, das Badezentrum zu retten. Die Veranstaltung am heutigen Montag (28. Oktober) wird zeigen, ob die Braunschweiger die Verantwortlichen überzeugen können, den Betrieb in irgendeiner Form weiterzuführen.