Dass es bei VW nicht rund läuft, bekommen die einen Werke mehr und die anderen Werke weniger zu spüren.
Zu den besonders hart getroffenen VW-Standorten zählt das Werk in Zwickau.
VW: Unruhe im E-Werk
Das ist wenig verwunderlich, hat der Konzern das Werk ja komplett elektrifiziert. Die VW-Werke in Zwickau bauen also nur noch reine E-Autos – auch für die Konzernmarken Audi und Cupra. Und weil die Nachfrage nach den Stromern so stockt, stockt es auch am Band. Das Werk ist keineswegs ausgelastet. Anstatt der angepeilten 1.500 Fahrzeuge, laufen hier derzeit nur 1.050 vom Band.
VW: „So gut, wie wir können“
Alle Prognosen auf eine erfolgreiche Zukunft für Volkswagen bei der E-Mobilität hätten sich bis heute in Zwickau noch nicht erfüllt, heißt es in einer neuen ARD-Doku über die VW-Krise. Die aktuelle Lage drücke im Werk auf die Stimmung, sagt Produktionsleiter Marc Stephan: „Natürlich ist Unruhe in der Mannschaft. Und wir wünschen uns auch wieder eine volle Auslastung in der Zukunft. Im Moment versuchen wir uns darauf zu konzentrieren, was wir noch haben. Das machen wir so gut, wie wir können. Wir hoffen, dass es bald wieder bergauf geht. Dass wir all das nutzen können, was wir hierhin gestellt haben.“
Umso überraschender und fast schon zynisch mag es da klingen, dass der Zwickauer Stadtrat Medienberichten zufolge am Donnerstag (24. Oktober) über einen Flächenzuwachs für das VW-Werk entscheiden will. Zumindest soll laut einer Beschlussvorlage der Bebauungsplan für die Flächen am VW-Standort Zwickau geändert werden – so, dass Volkswagen hier theoretisch weitere Werkshallen inklusive Straßen und Schienen errichten könnte. Bei aller Zukunftsangst.
Mehr News:
VW Sachsen bangt um Zukunft
Denn auch bei VW Sachsen geht seit Wochen die Angst um. Seitdem der Krisen-Konzern mitgeteilt hatte, auch Werksschließungen und Mitarbeiter-Entlassungen nicht mehr auszuschließen, bangen auch die rund 9.400 Mitarbeiter in Sachsen um ihre Zukunft. Neben dem Werk in Zwickau gibt es noch die VW-Motorenfabrik in Chemnitz und die Gläserne Manufaktur in Dresden.
Die ganze Doku „Krise bei VW – Alarmsignal für Deutschland?“ siehst du HIER in der ARD-Mediathek.