Die Sorge um VW ist groß. Der Autogigant aus Wolfsburg wackelt bedenklich.
Auch Experten zeichnen ein düsteres Bild, sollte VW das Ruder nicht doch noch schleunigst rumreißen.
VW extrem wichtig für Wirtschaft
Die Autoindustrie sei nach wie vor die wichtigste Branche in Deutschland, sagte Carsten Brzeski, Chef-Volkswirt der Großbank ING der „Bild“. „Und in dieser Branche ist VW der Platzhirsch. Wenn der Riese wankt – dann wackelt alles“, sagte er. Die Zahlen zeigten, dass Volkwagen für die deutsche Wirtschaft wichtiger ist als der gesamte Außenhandel mit Griechenland.
Experte fordert Schließungen
Mehr noch: Dass ein Konzern wie Volkswagen drastische Sparmaßnahmen ankündigt, zeige auch, wie schlecht es um den gesamten Wirtschaftsstandort steht. Die großen Dax-Konzerne machten schon seit Jahren ihre Gewinne vor allem im Ausland. Aber das reiche nicht mehr, um die Verluste in Deutschland auszugleichen, sagte Brzeski. „Deshalb muss jetzt hierzulande gespart werden – auch durch die Schließung von Produktions-Standorten.“
+++ VW-Krise: Wenn Werke schließen, könnten es DIESE sein +++
Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap macht in der „Bild“ die Politik mitverantwortlich für die Krise und den langfristigen Niedergang der Autobauer in Deutschland. „Wenn Industrie abwandert, haben wir vielleicht die nationalen Klimaziele irgendwann erreicht, aber es geht auf Kosten des bisherigen Wohlstands. Die Fantastereien des Kanzlers von einem grünen Wirtschaftswunder zeigen nur, wie weit die Politik von der Realität entfernt ist“, sagte Haucap.
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Ähnlich sieht es CDU-Mittelstands-Chefin Gitta Connemann. Sie gibt in der „Bild“ der Ampel-Regierung eine Mitschuld an der VW-Krise: „Hustet VW, kriegt Deutschland die Grippe. Die Automobilindustrie ist eine Schlüsselbranche, an der Millionen Jobs auch im Mittelstand hängen. Und die Ampel sieht zu und streitet.“