Was eine Frau aus Salzgitter zuletzt erleben musste, will man eigentlich nicht erleben. Aber ihr blieb wohl kaum eine andere Wahl.
Salzgitter: Ratten im Keller
„Ich ekle mich und habe auch Angst, wenn ich in den Keller gehe“, sagte die Salzgitteranerin am Donnerstag (21. März) zu News38. Kein Wunder, denn was sie zuletzt dort unten erwartet hat, war blanker Horror: Der Keller des Mehrfamilienhauses in der Schillerstraße in Lebenstedt war voller Ratten! „Mir sind lebende Ratten entgegengesprungen. Aber es lagen auch überall Kadaver. Und die Ecken waren voller Rattenkot. Es stinkt einfach ganz eklig“, sagte die zweifache Mama. Als einzige Mieterin des Sechs-Parteien-Hauses nutze sie den Keller regelmäßig. „Ich muss hier unsere Wäsche machen.“
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Die 35-Jährige hat ihr Ratten-Problem auch in einer Facebook-Gruppe geschildert und so eine Diskussion ausgelöst. Offenbar ist sie mit ihrem Problem nicht allein, wie sich herauslesen lässt. Einige User suchten auch direkt nach den Ursachen und geben Tipps, um ihr zu helfen. Andere machten ein größeres Fass auf: „Was ist aus dieser Stadt geworden? Wo soll das enden?“
Die betroffene Salzgitteranerin hat nach dem Ratten-Schock sofort reagiert und sich beim Vermieter, der TAG Wohnen, in Salzgitter gemeldet. Weil sie mit dem daraufhin eingesetzten Schädlingsbekämpfer nicht zufrieden und die Ratten immer noch da gewesen seien, habe sie selbstständig einen weiteren Experten in den Keller geholt. Diesmal vom Gesundheitsamt der Stadt Salzgitter. Der habe dann direkt Alarm geschlagen: „Er hat das gesamte Haus als nicht mehr bewohnbar eingestuft!“ Generell hätten sich die beiden Schädlingsbekämpfer widersprochen, wenn es um die Frage ging, woher die Ratten denn überhaupt reingekommen seien. Durchs Mauerwerk? Unteririsch?
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Letzten Endes scheint es aber so zu sein, dass der Ursprung allen Übels gefunden wurde, wie Salzgitters TAG-Sprecher Günter Ott zu News38 sagte: „Ja, es gibt in dem Haus in der Schillerstraße ein Ratten-Problem. Aber wir haben jetzt die Ursache gefunden. Zunächst hatten sich die Ratten in einen angrenzenden Schuppen eingenistet. Von da aus sind sie dann unter einen Holzboden unter der Keller-Treppe gelangt, wo sie sich noch ein Nest gebaut haben.“
Genau diesen Holzboden habe die TAG am Donnerstag entfernt, so dass hier keine Ratten mehr in dem betroffenen Schacht seien. „Es ist alles beseitigt und desinfiziert worden. Die Bude ist jetzt also wieder in Ordnung“, sagte Ott. Er berief sich dabei auf die Aussagen der Mitarbeiter, die mittags vor Ort waren. Jetzt sollen noch „bauliche Maßnahmen“ erfolgen, die das Ratten-Problem ein für allemal beseitigen sollen.
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Ob die betroffene Mieterin das auch so entspannt sieht? Nein. Die 35-Jährige legte News38 im Nachgang ein Video vor, das weiterhin Rattenkadaver im geöffneten Schacht zeigt. Wohl fühlt sie sich in dem Haus hörbar nicht mehr. Die TAG Wohnen habe ihr und ihren Kindern auch eine Alternativ-Wohnung angeboten, allerdings erneut eine Drei-Zimmer-Wohnung, die aus ihrer Sicht für drei Leute zu klein sei. Zumal sie den Umzug komplett selber bezahlen müsse. Allein das sehe sie nicht ein. Fakt ist: Das Ratten-Thema ist für alle Beteiligten noch nicht ausgestanden. Bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Parteien einigen – und ob die Ratten noch einmal wiederkommen…