Er läuft durch Städte – und umarmt fremde Menschen. Was für die meisten undenkbar ist, macht der 28-jährige Faguimba Dabo ständig. Sein Ziel ist dabei auch öfter mal die Stadt Braunschweig.
Faguimba aus Salzgitter will mit seinen Aktionen nicht nur Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Er hat auch eine wichtige Botschaft.
Braunschweig: TikTok-Star startet während Corona
Seine Videos kommen ziemlich gut an. Auf TikTok folgen Faguimba Dabo alias @f.dabo mittlerweile sieben Millionen Menschen und schauen zu, wie er Passanten in Braunschweig, Hannover oder sogar Amsterdam umarmt. Doch wie kam der 28-Jährige überhaupt auf diese Idee?
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Im News38-Gespräch erzählt er: „Die Idee stammt aus der Corona-Zeit. Ich habe früher mit meiner Ex-Frau Videos gemacht. Danach ging es dann mit meinem kleinen Baby weiter. Wir haben Familien-Content gemacht. Dann habe ich mich leider von meiner Frau getrennt und hatte dadurch keine Videos mehr.“ Eine neue Idee musste her.
Als Faguimba während der Corona-Pandemie in Hannover war, ging er auf seinem TikTok-Channel live. Dort kündigte er seinen Followern spontan an: „Ich werde heute Leute umarmen.“ Die traurigen Gesichter konnte der 28-jährige Faguimba einfach nicht mehr ertragen. „In Deutschland ist es leider so, dass viele Menschen ständig schlechte Laune haben“, erklärt er. Dagegen wollte er etwas tun.
Nach der zweiten Quarantäne-Phase ließ er seinen Worten Taten folgen: Am Anfang wollten sich von fünf Leuten drei umarmen lassen. Zwei lehnten ab, blieben aber freundlich, wie der 28-Jährige weiter erzählt.
TikTok-Star mittlerweile in Braunschweig bekannt
In seinen Videos sieht man, wie er zum Beispiel vor den Schloss Arkaden sitzt – und sich auf den Schoß einer Frau legt. In einem anderen geht er an einen vollbesetzten Tisch vor Mandel Meier’s Café und deutet mit seinem Armen an, dass er eine Frau umarmen will. Kommt es da nicht mal zu Ablehnung?
Eskaliert sei eine Situation bislang nicht. „Die meisten kennen mich mittlerweile und machen deshalb sofort mit“, erzählt er weiter. Seine Aktionen sorgen überwiegend für lachende Gesichter – auch hinterm Smartphone. Auf TikTok kommentiert eine Followerin: „Wir brauchen mehr Menschen wie dich! Danke für die positiven Vibes. Wenn du mal in Berlin bist, sag Bescheid.“ Gestellt seien seine Videos übrigens seiner Aussage nach nicht. Zum Filmen spreche Faguimba immer einfach irgendwelche Passanten an.
Mittlerweile reist der TikTok-Star durch ganz Deutschland und besucht Städte, wie Frankfurt, Köln oder Düsseldorf. Doch auch international kommen die Videos gut an. In den Kommentarspalten tummeln sich immer mehr Menschen über die Grenzen Deutschlands hinaus. Auch in Amsterdam oder Paris dreht der 28-Jährige Videos.
Braunschweig und Salzgitter: Menschen rufen die Polizei
Unterschiede macht Faguimba dabei nicht: In seinen TikToks geht er sogar auf Polizisten oder Bundeswehr-Soldaten zu und bittet um eine Umarmung. Doch der Salzgitteraner umarmt nicht nur, manchmal stellt er sich auch in die Innenstadt und tanzt. „Ich will den Leuten einfach gute Laune machen und Liebe verteilen“, wie er erklärt.
Doch insbesondere in Salzgitter und Braunschweig gebe es deshalb immer wieder Probleme, wie Faguimba erklärt: „Die Menschen rufen hier ständig die Polizei, wenn ich tanze. Das verstehe ich überhaupt nicht.“
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Eine Botschaft ist dem 28-Jährigen besonders wichtig: „Mensch ist Mensch. Für mich gibt es keine Unterschiede. Egal welche Hautfarbe oder Religion. Ich respektiere jeden!“ Die Hauptsache ist für ihn: „Lasst uns zusammen Spaß haben.“