Einigen stinkt es in der Gerhard-Borchers-Straße in Braunschweig bis zum Himmel – allen voran der CDU, BIBS und FDP. Denn die drei Fraktionen beklagen sich über eine „starke Vermüllung“ in der Straße.
Die Rede ist dabei nicht nur von Verpackungen oder Pappen, sondern auch von Essensresten und gar Plastiktüten mit Kot, heißt es in einer Mitteilung der drei Braunschweiger Fraktionen. Deshalb fordern sie ein absolutes Halteverbot für Lkw in der Straße – denn ihrer Meinung nach seien es genau jene Fahrer, die den Müll dort hinterlassen würden.
Braunschweig: Müll-Hotspot – oder nicht?
Das Problem mit dem Müll: Dieser sei „nicht nur aus Umweltaspekten unzumutbar, sondern zieht auch Ungeziefer an“, betonen die Fraktionen in einer Mitteilung. Für sie sei es nicht „zumutbar, dass sich Anwohner oder Mitarbeiter von Alba um die Beseitigung der Hinterlassenschaften der Lkw-Fahrer kümmern müssen“, heißt es weiter.
Deshalb haben die Fraktionen einen Antrag gestellt, der in der Stadtbezirksratssitzung Wabe-Schunter-Beberbach besprochen werden soll. Das Ziel: Ein absolutes Halteverbot. Auch, wenn den Antragsstellern durchaus bewusst sei, dass es einen generellen Mangel an Rastplätzen für Lkw gebe. „Hier ist allerdings in erste Linie der Bund und nur teilweise die Kommune gefragt, angemessene Möglichkeiten zu schaffen“, betonen sie.
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Braunschweig: Das sagt Alba zu der Situation vor Ort
Doch wie sehen eigentlich Stadt und Alba die Situation vor Ort? Die Alba kümmert sich in der Stadt Braunschweig um die Müllentsorgung und weiß somit natürlich gut Bescheid um mögliche „Müll-Hotspots“. Doch ist die Gerhard-Borchers-Straße in den Augen des Unternehmens ein solcher?
Die Alba Braunschweig GmbH reinigt die Gerhard-Borchers-Straße nach eigenen Angaben alle zwei Wochen in einer Nachtschicht. „Eine turnusgemäße Reinigung des Umfelds wird nicht durchgeführt“, betont das Unternehmen auf Nachfrage von News38. In den vergangenen Jahren habe es nach Angaben von Alba vereinzelt Meldungen über Schmutzecken gegeben.
So äußert sich die Stadt Braunschweig
So sei das im Jahr 2021 zwei mal der Fall gewesen, im Januar 2022 und im Februar 2023 war einmal der Grünstreifen im Bereich des Wendehammers betroffen. „Laut Aussagen der Kollegen und Kolleginnen lagen dort vereinzelt Abfälle, unter anderem Tüten eines Fast-Food-Unternehmens, eine sehr starke Vermüllung wurde nicht vorgefunden“, sagt das Unternehmen weiter.
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Die Qualitätssicherung der Alba hat sich erst am Donnerstag (2. März) nochmal ein Bild der Lage vor Ort gemacht. „Demnach sind aktuell einzelne (wenige) Verschmutzungen sichtbar“, heißt es. Und wie steht die Stadt zu dem Problem? Die Verwaltung wolle die Entscheidung des Stadtbezirksrates über den Antrag abwarten und dann gegebenenfalls den Beschluss prüfen und sich dazu positionieren, teilt sie auf Nachfrage von News38 mit.