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Braunschweig: Kuriose Spiegel hängen in der Stadt – sie erfüllen eine wichtige Mission

In Braunschweig hängen nun überall ungewöhnliche Spiegel – was komisch aussieht, ist allerdings sehr wichtig für die Sicherheit.

Braunschweig
© Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Wie lässt sich Braunschweig für alle Verkehrsteilnehmer sicherer machen? Vielleicht mit dieser ungewöhnlichen Aktion.

An fünf besonders gefährlichen Stellen in Braunschweig, sollen besondere Spiegel an Ampel, Straßenlaterne oder Schild für mehr Sicherheit sorgen.

Braunschweig: Spiegel für mehr Verkehrssicherheit

Gemeinsam mit der Polizei hat die Verwaltung im Stadtgebiet Braunschweig fünf Standorte für so genannte „Black Spot Mirrors“ identifiziert. Dabei handelt es sich um spezielle Verkehrsspiegel, die es Lkw- und Busfahrern beim Rechtsabbiegen ermöglichen, in den „Toten Winkel“ rechts neben ihrem Fahrzeug zu schauen.

Seinen Namen hat der tückische Winkel dabei nicht von ungefähr: Je nach Fahrzeug und trotz Rückspiegel oder Schulterblick in diesem Bereich hinterm Steuer nur sehr schlecht bis gar nichts sehen. Ziel der Spiegel ist es, Abbiegeunfälle zwischen Lkw und Radfahrern oder Fußgängern zu verhindern.


An folgenden Knotenpunkten wurden Black Spot Mirrors montiert:

  • Bohlweg/Dankwadstraße
  • Wilhelmstraße/Fallersleber Straße
  • Hagenring/Gliesmaroder Straße
  • Altstadtring/Madamenweg
  • Bienroder Weg/Siegfriedstraße

Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, der Bellis sowie des „Runden Tisches Abbiegeunfälle“ (Polizei, Verkehrswacht, Bauking GmbH, Stadt Braunschweig) stellten ein Exemplar jetzt bei einem Ortstermin am Bienroder Weg/Ecke Siegfriedstraße vor.   

Braunschweig
Der Lkw-Fahrer kann die Radfahrerin in Braunschweig mit Hilfe des Black Spot Mirrors sehen, obwohl sie im „toten Winkel“ seines Fahrzeugspiegels steht. Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Braunschweig: Eine Garantie gibt es nicht

Die Spiegel sind so angebracht, dass sie sich im Sichtfeld der Lkw- und Busfahrer befinden. So können diese erkennen, ob sich jemand neben dem Fahrzeug im „Toten Winkel“ befindet.  Der „Runde Tisch Abbiegeunfälle“ und die Unfallkommission befürworteten die Erprobung. Die Standorte wurden nach den baulichen Gegebenheiten vor Ort ausgewählt. Gegebenenfalls sollen weitere Kreuzungspunkte mit den speziellen Spiegeln ausgestattet werden.


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Eine Garantie, dass es durch die Spiegel zu keinem Toten-Winkel-Unfall mehr kommt, gibt es nicht. Dennoch helfen sie, den gefährlichen Winkel einzusehen und können so die Fahrzeugspiegel der Lkw und zusätzliche Kamera- und Warnsysteme ergänzen. Für Pkw-Fahrer bleibt der Schulterblick zwingend erforderlich.