Die schlechte Ertragslage bei VW dürfte sich auch auf die fetten Vorstands-Vergütungen auswirken.
Einem Bericht zufolge wackeln bei VW jetzt auch die Bonusziele für das laufende Geschäftsjahr kräftig. Gehen die Manager etwa leer aus?
VW-Managern droht Nullrunde
Das „Handelsblatt“ rechnet am Mittwoch (05. November) mal vor. Demnach droht Volkswagen vor allem beim Cashflow und der Marge, die eigenen Schwellenwerte zu verfehlen. Der Netto-Cashflow beschreibt, wie viel Geld nach Abzug aller Kosten inklusive Investitionen einem Unternehmen übrig bleibt. Die Marge – also die operative Umsatzrendite – misst, wie profitabel das Kerngeschäft eines Konzerns ist. Knackt VW dieses Jahr die Werte nicht, würde das empfindliche Einbußen für die Topmanager bedeuten – denn ihr Jahresbonus hängt ja an den Zielvorgaben. Bei vielen Vorstandsmitgliedern macht der millionenschwere Bonus etwa die Hälfte des Gehalts aus.
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Aber beide Werte scheinen derzeit kaum erreichbar, schreibt das „Handelsblatt“. Demnach rechnen Insider in VW-Kreisen damit, dass der Konzern zentrale Bonusziele für das laufende Jahr verfehlt. Auch Finanz-Experten sehen die variable Vergütung der VW-Vorstände akut gefährdet: Die Gewinne bei VW seien so massiv eingebrochen, dass es schwierig sein dürfte, die Schwellenwerte in diesem Jahr zu erreichen, sagte Unternehmensberater Heinz Evers: „Die Boni müssten eigentlich wegfallen.“
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Ein Sprecher des VW-Aufsichtsrats wollte sich gegenüber dem „Handelsblatt“ nicht zu den neuen Zielwerten äußern und verwies auf den nächsten Geschäftsbericht, der im kommenden Frühjahr erscheint. Fakt ist aber: Volkswagen steckt tief in der Krise. Vergangene Woche mussten die Wolfsburger ihren ersten Quartalsverlust seit der Corona-Krise öffentlich machen. Fürs laufende Jahr erwartet VW demnach einen Netto-Cashflow nahe null. Auch die Marge dürfte maximal bei drei Prozent landen. Das würde beides nicht reichen, um die Boni-Schwellen zu erreichen.
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Im vergangenen Jahr hatte der VW-Aufsichtsrat eine Milliardenbelastung aus den USA einfach herausgerechnet, um den Cashflow als „leistungsgerecht“ zu bewerten. Dass so etwas noch einmal vorkommt, gilt aber als unwahrscheinlich, schreibt das „Handelsblatt“. „Einfach nachträglich die Werte zu ändern, würde aber den Grundsätzen guter Unternehmensführung widersprechen“, sagte Unternehmensberater Evers. Zumal vor allem die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat darauf pochen dürfte, dass sich die aktuelle Krise im VW-Konzern auch in der Vergütung des Vorstandes widerspiegelt.
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