Massenandrang auf der Betriebsversammlung von VW in Wolfsburg. 25.000 Mitarbeiter haben sowohl in der Halle als auch davor teilgenommen.
Das Interesse der Mitarbeiter war riesig. Das dürfte in Anbetracht der neu angekündigten Sparziele des Vorstands nicht wundern. Am Mittwoch (4. September) hatten die Manager Mühe überhaupt zu Wort zu kommen.
VW: „Es gab ein langes Pfeifkonzert“
„Die Halle musste nach kurzer Zeit gesperrt werden“, erzählt Betriebsrats-Chefin Daniela Cavallo nach der Betriebsversammlung in Wolfsburg. Der Andrang am Stammwerk war riesig. Wer nicht mehr in die Halle kam, konnte die Versammlung auf Leinwänden davor verfolgen.
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Das Echo aus der Belegschaft war eindeutig: Mitarbeiter haben riesige Angst. Sie sind enttäuscht darüber, wie der Vorstand mit der aktuellen Krise umgeht. Die Beschäftigen hätten während der Betriebsversammlung „sehr deutlich und unmissverständlich“ gezeigt, was sie von der Entwicklung halten.
Die Vorstände hatten wohl Mühe überhaupt zu Wort kommen zu können, wie Cavallo erzählt. „Es gab ein lange Pfeifkonzert, bis sie dann auch tatsächlich dazu gekommen sind, ihre Vorträge zu halten.“
Mitarbeiter sind wegen einer Sache enttäuscht
Besonders eine Sache ließt die Emotionen der Mitarbeiter dann hochkochen. Denn der Vorstand habe während der Versammlung öfter von einer „Volkswagen-Familie“ gesprochen. Für viele passe dieser Begriff nicht zu den neusten Plänen.
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„Wenn man von Familie spricht, dann lässt man auch niemanden zurück“, so Daniela Cavallo. Und in einer Krise sollte es Lösungen geben, die alle mit auf den Weg nehmen. Mitarbeiter, Betriebsrat und IG Metall wollen jedenfalls dafür kämpfen, dass Arbeitsplätze und Werke bleiben. Und das gemeinsam.