Für den VW-Konzern steht schon lange fest, dass er bald nur noch Elektroautos bauen will. Doch die klassischen Verbrenner sind immer wieder ein Thema bei den deutschen Autokonzernen.
So auch bei der VW-Tochter Porsche, deren Chef ja auch gleichzeitig der VW-Chef ist: Oliver Blume. Dessen Aussagen lassen wieder einmal aufhorchen.
VW: Porsche hört auf Kunden
Denn Blume hat jetzt noch einmal bekräftigt, dass Porsche-Kunden bis weit in die 2030er Jahre zwischen Verbrennern, Hybrid- und E-Modellen wählen können. „Wir haben vor einigen Jahren beschlossen, in jedem Segment einen Verbrenner, einen Hybrid und ein elektrisches Fahrzeug anzubieten“, sagte er im Gespräch mit der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“. Das habe man umgesetzt. „Wir sind in allen Segmenten und für alle Weltregionen mit dem perfekten Angebot flexibel aufgestellt.“
Entsprechend positiv entwickelten sich die Absatz-Zahlen der Verbrenner-Modelle. So läge der Absatz der überarbeiteten Verbrenner-Modelle Cayenne und Panamera sowie des 911er mit seinen zahlreichen Sondermodellen und dem neuen Hybridantrieb deutlich über den Erwartungen. „Das Feedback für den neuen Cayenne und den neuen Panamera ist fantastisch. Gerade durch die vielen Innovationen. Die Auftragseingänge liegen deutlich über unseren Erwartungen“, so Blume. Gleiches gelte für den 911er mit Hybridtechnik. „Die Auftragseingänge sind bereits überwältigend“, sagte der VW- und Porsche-Chef.
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Im außereuropäischen Ausland gibt es ja sogar den Macan, der in Europa nur als Elektroversion zu bekommen ist, auch mit Verbrennungsmotor. „Wir wollen über die nächsten zehn Jahre komplett flexibel aufgestellt sein. Der Kunde soll entscheiden, was für ihn passt“, sagte Blume. So werde die Limousine Panamera mit Verbrennungsmotoren noch sehr lange gebaut. „Wir haben die Möglichkeit, den Panamera bis weit in die 2030er-Jahre fahren zu können, als Verbrenner und Hybrid mit bis zu acht Zylindern“, sagte Blume.
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„Zu gegebener Zeit werden wir entscheiden, ob wir dem aktuellen Modell ein vollelektrisches Fahrzeug an die Seite stellen. So wie wir es jetzt beim Cayenne machen. Dieser kann als Verbrenner und Hybrid ebenfalls bis weit in die 2030er-Jahre fahren. Zusätzlich stellen wir ihm bald ein vollelektrisches Modell zur Seite.“ Auch die Ikone 911er bleibe ein Sportwagen mit Verbrennungsmotor. Die Nachfrage nach der neuen Hybrid-Variante sei enorm.
VW-Chef sieht Nachholbedarf
Gleichzeitig betonte Blume die Bedeutung der Elektromobilität. Allerdings müsse Deutschland erheblich mehr tun, um sie zum Erfolg zu führen. „Gerade in Deutschland haben wir noch Nachholbedarf, andere europäische Länder entwickeln sich schneller.“ Deutschland müsse den vollen Fokus auf die Lade-Infrastruktur legen, die Energiepreise müssten sinken, es brauche auch Modelle im Einstiegssegment und finanzielle Anreizmodelle. „Wenn man transformieren möchte, braucht es einen Anschub“, sagte Blume.