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VW-Tochter: Betriebsrat packt aus! Hinter den Kulissen greifen Mitarbeiter zu harten Mitteln

Bei der VW-Tochter „Moia“ brodelte es hinter den Kulissen gewaltig. Ein Betriebsrat schildert jetzt die harte Realität hinter dem Tarifstreit.

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© IMAGO / Manngold

VW und seine Töchter - das sind die Marken

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Wer öfter in Hamburg oder Hannover unterwegs ist, hat sie sicher schon entdeckt. Die goldenen „Moia“-Taxis sind einfach zu auffällig, um sie nicht zu bemerken. Was wenige wissen: Das Start-up aus Hamburg ist tatsächlich eine VW-Tochter – und bis vor kurzem war sie noch eine der wenigen aus dem Konzern, in der es noch kein Tarifvertrag gab.

Damit ist aber ab sofort Schluss, denn nach einem langen Arbeitskampf konnten sich die Gewerkschafter und die Geschäftsführung endlich auf Konditionen einigen. In der Konsequenz bekommen etliche Mitarbeiter ab dem 1. September mehr Lohn (mehr dazu hier). Es ist das Ende eines langen Tarifstreits bei der VW-Tochter, in denen die Mitarbeiter hinter den Kulissen zum Teil zu drastischen Mitteln griffen. Ein Betriebsrat gibt jetzt erstmalig Einblicke in einen Arbeitskampf, der immer wieder drohte überzukochen.

VW-Tochter mit zähem Tarif-Streit

Die „Moia“-Sammeltaxis sind in den Städten, in denen sie verfügbar sind, durchaus beliebt. Bei den Kunden gelten sie als eine günstige Gelegenheit, von A nach B zu kommen. In die Schlagzeilen kam das Start-up aber vor allem wegen anderer Dinge: Von Dumpinglöhnen und miesen Arbeitsbedingungen war die Rede. Immer wieder kam es im Umfeld des Unternehmens auch zu Kündigungsschutzklagen.

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Die Idee hinter dem Start-Up gilt dabei in der Tech-Szene als vielversprechend. Derzeit werden die „Moia“-Taxis noch von echten Menschen gefahren. Sie können über eine App bestellt werden und holen die Fahrgäste dann an virtuellen Haltestellen ab. Du bezahlst für deine Fahrt aber nicht nur mit Geld, sondern auch mit deinen Daten. Auf kurz oder lang sollen die Busse dann mit diesen komplett autonom durch die Stadt düsen.


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„Sie haben total blockiert“

Bis es soweit ist, werden die Fahrzeuge aber von Mitarbeitern bedient – und gerade diese hatten sich zuletzt immer wieder über prekäre Arbeitsverhältnisse beklagt. Eine tarifliche Regelung für die Bezahlung gab es darüber hinaus nicht. „Für uns war das unvorstellbar: Volkswagen als Weltkonzern, der eigentlich dafür bekannt ist, dass es tarifliche Regelungen gibt“, sagt Thilo Reusch. Er war für die IG Metall der Verhandlungsführer im Tarifstreit.

Aus Sicht der Gewerkschaft zogen sich die Verhandlungen wie Kaugummi. „Sie haben total blockiert. Aber uns allen war auch klar, dass es kein Zurück gibt – VW ist schließlich mehr als Mindestlohn“, erklärt der „Moia“-Betriebsrat-Chef Bernd Kühn. Also kamen Warnstreiks. Bei diesem Mittel sollte es in diesem Arbeitskampf aber nicht bleiben. „Wir mussten den Druck erhöhen. Die Verhältnisse bei uns wurden ja immer prekärer“, so Kühn. Reusch ergänzt: „„Die Leute hatten zwar Spaß an der Arbeit. Aber bei den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung haben viele die erstbeste Gelegenheit genutzt, um da rauszukommen.“

Im Ergebnis sollen die Kollegen dann gekündigt haben, so schnell sie das eben konnten. Also sobald sie einen anderen Job in Aussicht hatten. Und genau das zeigte aus Sicht der Gewerkschaft auch Wirkung: „„Aufgrund unserer Aktionen und der breiten Solidarität, die wir erfahren haben, wurden uns dann doch weitere Gespräche angeboten“, so Peter Alexander, Betriebsrats-Chef in Hamburg.


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Jetzt ist also der erste Tarifvertrag durch, läuft aber „nur“ bis zum 31. Dezember 2025. Ob dann der nächste Arbeitsstreit in der VW-Tochter folgt? Abwarten.