Als Boss eines großen Konzerns braucht man eine dicke Haut. Man muss daran gewöhnt sein, dass alle Augen auf einen gerichtet sind und es von vielen Seiten Kritik hagelt. Davon kann sich auch der VW-Chef Oliver Blume nicht freisprechen.
Jetzt hat sich ein Branchen-Experte zu Wort gemeldet und harte Worte für den VW-Boss gefunden. Einem Bericht zufolge sei besonders der chinesische Markt das Sorgenkind der Autobauer.
Scheitert VW-Chef Blume an seiner Doppelrolle?
Denn in China geht der Gewinn, den VW hier jährlich erwirtschaftet, von Jahr zu Jahr zurück, heißt es in einem Bericht von „Der Aktionär“. Demnach werde das anteilige operative Ergebnis hier nur noch zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro liegen. Im vergangenen Jahr lag es noch bei 2,62 Milliarden Euro.
Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer sieht besonders einen in der Verantwortung. „Nach meiner Einschätzung war es ein Fehler von Blume an der Doppelfunktion Porsche CEO und VW CEO festzuhalten. Es könnte durchaus sein, dass der Druck größer wird, die beiden Funktionen zu trennen“, so Dudenhöffer.
VW braucht Blume zu 100 Prozent
Blume brauche hundert Prozent seiner Zeit für den Konzern, für Cariad, für die Marken VW, Audi, aber auch Cupra und Skoda, so der Auto-Experte weiter. „Und auch die Components brauchen den CEO, denn wenn die Elektromobilität stockt, muss man auch die Zeitpläne für die Batterie überprüfen. Je länger er in der Doppelrolle ist, umso eher verschleißt er sich. Also der Konzern braucht Blume, aber zu hundert Prozent“, erklärt Auto-Experte Dudenhöffer.
Und die Zeit drängt offenbar. „Der schwache China-Ausblick der Wolfsburger dürfte den Ergebniskonsens um etwa 5 Prozent nach unten drücken“, heißt es in dem Bericht. Das unerwartet gute Ergebnis im vierten Quartal des vergangenen Jahres habe Volkswagen jedoch noch mal gerettet.
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Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage am chinesischen Markt entwickelt und wie VW-Chef Blume künftig darauf reagieren wird.