Sie sind gleichzeitig eines der größten Verkaufsargumente und Kritikpunkt Nummer 1, wenn es um E-Autos geht. An den Batterien scheiden sich auch bei den einschlägigen VW-Modellen wie dem ID.3 die Geister.
Neben einer vermeintlichen Brandgefahr wird dabei immer wieder um Reichweite und Nachhaltigkeit diskutiert. Die Angst von vielen Kunden: Was wenn die 77 kWh-Batterie in fünf Jahren nur noch die Hälfte ihrer Kapazität hat? Der ADAC hat es jetzt darauf ankommen lassen und den VW von seinen Prüfern durch den Härtetest gejagt. Ihr Ergebnis liest du natürlich hier.
VW: ID.3 im Langzeit-Test
Unterm Strich – so viel sei schon ganz zum Anfang gesagt – ist die Note gut. Die ADAC-Tester konnten aber auch ein paar Schwächen am E-Flitzer von VW feststellen. In entscheidenden Kategorien konnte der ID.3 aber richtig gute Ergebnisse abliefern. Ob das den Langzeit-Kritikern den Wind aus den Segeln nimmt, bleibt natürlich abzuwarten.
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Der ID.3 durchlief bei den Ingenieuren des Technik Zentrums Landsberg einen Dauertest. Das heißt: In zweieinhalb Jahren haben sie mit dem Stromer 100.000 Kilometer abgespult. Testkandidat war dabei Pro S mit der Ausstattung „Tour“ mit 204 PS und einem 77 kWh großen Akku. Erstes Fazit: Nach zweieinhalb Jahren hat sich der ID.3 laut der Ingenieure im Alltag bewährt. „In vielen Bereichen sogar außerordentlich gut“, so der ADAC-Test. Vor allem die sichere Straßenlage und ordentlichen Fahrleistungen überzeugten die Experten. Daneben wussten auch der „erstaunlich kleine“ Wendekreis und die Platzverhältnisse im Innenraum zu überzeugen.
Akkuleistung nach 100.000 Kilometern
Okay, aber wie steht es um die Robustheit des Akkus bestellt? Auch hier scheint sich nach den 100.000 Kilometern alles im grünen Bereich zu bewegen. Klar, die Akkuleistung ging etwas nach unten, betrug nach dem Test aber immer noch 93 Prozent: „Völlig im Rahmen des Erwartbaren“, so der ADAC.
Nach dem Dauertest gab es aber auch Kritik für den VW-Stromer – vor allem in den Bereichen Software und Bedienung. Im Interieur haben es den Ingenieuren die sogenannten Slider für Temperaturverstellung und Lautstärke so überhaupt nicht angetan. Auch die Touchbedienung am Lenkrad empfanden die Tester als verbesserungswürdig. Ähnlich sieht es mit dem Infotainment-System aus, das vor allem wegen seiner langen Boot-Zeiten sein Fett wegbekam.
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Nichtsdestoweniger waren die Tester nach dem 100.000 Kilometer Alltagstest zufrieden mit dem ID.3. „Nicht nur die Batterie- und Ladetechnik, sondern auch die klassischen Automobiltugenden (Fahrwerk, Lenkung, Sitze) verhelfen dem VW dazu, gerne gefahren zu werden“, so der ADAC. (Den ganzen Test findest du übrigens Hier)