Die Pläne der E-Kommission zur Abgasnorm Euro 7 sorgen an einigen Stellen für Kritik – vor allem bei den Autobauern. Auch VW kann sich nicht zurückhalten.
Mit der Realität hätten die Pläne wenig zu tun, ist aus Wolfsburg zu hören.
VW: Diese geplante Regel sorgt für Frust
Die EU-Kommission will die Abgasnorm verschärfen. Hintergrund ist, dass der Straßenverkehr die größte Quelle für die Luftverschmutzung in Städten sei. Die Hoffnung: Mit einer verschärften Abgasnorm würden sauberere Fahrzeuge unterwegs sein und somit könnte die Luftverschmutzung verringert werden. Konkret will die EU-Kommission, dass die Stickoxidemissionen durch Autos bis 2035 um 35 Prozent sinken, bei Bussen und Lkw sollen sie um mehr als 50 Prozent sinken.
Vor allem die Autoländer Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg sind von diesen Plänen wenig begeistert. Die Sorge: Die neue Abgasnorm könnte massive Nachteile für die deutsche Autoindustrie haben. Für VW sei dieser Vorschlag schlichtweg „nicht umsetzbar“. Denn die Frist zwischen Verabschiedung und Inkrafttreten der Norm sei für Hersteller wie Genehmigungsbehörden „zu kurz“.
DAS stört VW besonders
Die von der EU-Kommission geforderten Abgaswerte bei Tests unter erschwerten Bedingungen hätten „mit der realistischen Nutzung des Fahrzeugs wenig zu tun, erfordern aber sehr viel zusätzliche Technik“, erklärte VW weiter. Die Umsetzung der Brüsseler Vorschläge würde personelle und finanzielle Ressourcen binden, die sinnvoller in die Elektromobilität fließen sollten.
Vor allem die neuen Testmethoden stoßen bei VW und Co. auf Kritik. „Der Luftqualität ist nicht geholfen, wenn wir die Abgasemissionen eines neuen Verbrenners mit Vollgas und Pferdeanhänger im ersten Gang auf einem Bergpass in den Alpen zum Maß der Dinge machen“, erklärte VW. Stattdessen sei die Elektrifizierung „der mit Abstand wirkungsvollste Weg, die Schadstoff-Emissionen zu minimieren und so die Luftqualität weiter zu verbessern“.
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Noch ist der Vorschlag der EU-Kommission allerdings nicht in Stein gemeißelt! Das Europarlament und die EU-Staaten müssen den Vorschlägen erst einmal zustimmen. Derzeit laufen die Verhandlungen, In einem nächsten Schritt müssen sich EU-Länder und das Parlament einigen, bevor die Regeln in Kraft treten können. (abr mit dpa und AFP)