Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) protestiert gegen EU-Pläne. Denn er fürchtet, dass das Vorhaben drastische Konsequenzen für den Wolfsburger Autobauer VW haben könnte.
Die Sorge ist groß, dass auch VW-Mitarbeiter die Auswirkungen zu spüren bekommen und Arbeitsplätze darunter leiden. Welche Pläne jetzt Sorgen bereiten, liest du hier.
VW: DAS soll verschärft werden
Stephan Weil hält das EU-Vorhaben für Unsinn, wie es bei der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) heißt. Denn die Abgasvorschriften sollen verschärft werden – der Ministerpräsident fürchtet drastische Folgen für den Konzern. Weil sitzt im Aufsichtsrat von Volkswagen, allein ist er dabei mit der Ansicht nicht.
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Gleicher Meinung ist man auch in Bayern und Baden-Württemberg: Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) finden die Pläne ebenfalls fragwürdig: „Ob eine Normverschärfung wegen anderer diffuser Immissionquellen überhaupt zu einer weiteren wesentlichen Verbesserung der Luftqualität führt, scheint uns eher fraglich“, wie die „WAZ“ aus einem Brief an Olaf Scholz (SPD) zitiert.
Angst vor bitteren Folgen für VW-Mitarbeiter ist groß
Stephan Weil und seine anderen beiden Kollegen befürchten durch strengere Abgasregeln „negative Folgen für Arbeitsplätze“ – und davon wäre dann auch Volkswagen betroffen. Außerdem würde sich die sogenannte „Abgasnorm 7“ auf das Angebot und die Produktion auswirken. Engpässe wären die Folge, wie Hildegard Müller, Präsidentin des Automobilverbands erklärte.
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Für Stephan Weil wäre es logischer, sich jetzt voll und ganz auf den Ausbau von E-Autos zu konzentrieren. Das Verbrenner-Ende sei sowieso ab 2035 beschlossene Sache. Zuletzt spiele auch Geld eine Rolle, das Volkswagen für die Verbrenner-Umrüstung in die Hand nehmen müsste. Geld, das an anderer Stelle dann fehlen würde.