Seit rund vier Monaten hat VW einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Porsche-Boss Oliver Blume folgte auf Herbert Diess – und zieht nach über 100 Tagen auf dem Chef-Posten nun erstmals Bilanz.
Im Interview mit der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) macht der neue VW-Chef klare Ansagen. Da muss sich sogar ein Wunsch von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) höchstpersönlich erstmal hinten anstellen.
VW-Boss Blume: Keine zweite Batteriefabrik in Deutschland?
Volkswagen treibt die Entwicklung seiner E-Modelle immer weiter voran. Doch was braucht jedes Elektro-Auto? Batterien. Diese sollen vorzugsweise in Deutschland hergestellt werden, bestenfalls direkt in Niedersachsen. In Salzgitter entsteht bereits eine solche Batteriefabrik. Ministerpräsident Weil wünscht sich sogar noch ein zweites Werk in Emden – doch da muss Oliver Blume die Erwartungen direkt ausbremsen.
In Schweden und Spanien baut VW Batteriefabriken. Zusätzlich sucht der Autobauer auch nach Standorten in Nordamerika und Osteuropa. Gleichzeitig direkt zwei Fabriken in Deutschland hochziehen? Nicht mit VW-Boss Blume. Im Gespräch mit der WAZ stellt er klar: „Wir setzen zunächst unsere volle Kraft in die Fertigung in Salzgitter.“ Und seine weiteren Aussagen klingen nicht so, als ob sich der Emden-Wunsch von Stephan Weil bald erfüllen würde.
VW-Boss Blume: Salzgitter statt Emden
„Eine Batteriefabrik hochzuziehen ist sehr aufwändig und kostet viel Geld. Und wir können nicht alles auf einmal bewältigen“, so Blume. „Wir haben mit der Eigenfertigung ein wichtiges Signal für den Standort Deutschland gesetzt. Jetzt geht es um die richtige weltweite Verteilung von Batteriefabriken.“
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Deutliche Worte des VW-Boss. Das gesamte Interview mit Oliver Blume findest du bei der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ <<<