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VW-Betriebsratschefin vom Konzern bitter enttäuscht – „Muss sich ändern“

Klartext von der VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo! Im Konzern muss sich einiges ändern – was genau, liest du hier!

© IMAGO / Susanne Hübner

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Kurz vor Weihnachten spricht die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo Klartext.

Obwohl VW in vielen Hinsichten ein Vorreiter sei, hinge der Konzern vor allem bei einer Sache stark hinterher.

VW: Top-Managementebene hängt hinterher

Laut Cavallo bestehe noch immer dringender Handlungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung auf Top-Managementebene. Das hatte sie in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeine“ gesagt. Die Betriebsratschefin hatte festgestellt, dass „je höher die Hierarchie-Ebenen bei VW sind, desto weniger Frauen sind bei den Besprechungen vertreten“ sind.

Denn auch sie selbst sitze oft als einzige Frau am Tisch – vor allem wenn Top-Manager und Vorstände dabei sind. Deshalb steht für Cavallo fest: „Das muss sich ändern.“ VW könnte sich als Vorbild sogar den eigenen Betriebsrat nehmen, der sei ihrer Meinung nach schon viel weiter. „Als ich 2002 erstmals in den Betriebsrat einzog, diskutierten wir noch intensiv darüber, wie wir es schaffen können, gute Frauen für Betriebsgremien zu gewinnen. Heute ist das eine Selbstverständlichkeit“, führte sie in dem Interview weiter aus.


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Cavallo musste schon einige Seitenhiebe aufgrund ihres Geschlechts einstecken. „Mir als Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns begegnet immer wieder die Frage, wie es eigentlich sein kann, dass in einem männlich geprägten Automobil-Unternehmen eine Frau an der Betriebsratsspitze steht“, sagte sie der „Augsburger Allgemeine“. Außerdem würde sie immer wieder nach ihrem Migrationshintergrund gefragt werden, da die 47-Jährige hat italienische Wurzeln hat. Cavallo ist sehr traurig, dass Karrieren wie ihre die Ausnahmen sind. Schon ihr Vater hatte damals bei VW in der Fertigung in Wolfsburg gearbeitet, nachdem er nach Deutschland gekommen war.