Bei einer VW-Tochter soll jetzt gestreikt werden.
Die IG Metall hat dazu aufgerufen – und zum ersten Mal werden am Montag (7. November) auch bei einer VW-Tochter die Bänder stillstehen. Welcher Autobauer betroffen ist, liest du hier.
VW-Tochter streikt in der Nachtschicht
Einen Tag vor der vierten Tarifverhandlungsrunde in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall mehrere Tausend Beschäftigte in 20 Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen.
Nach vielen Autozulieferern ist am Montag zum ersten Mal auch der Autobauer Audi betroffen: Im Stammwerk Ingolstadt sollen die Mitarbeiter der Nachtschicht zwei Stunden lang nicht arbeiten. Bei ZF in Schweinfurt sollen die Früh- und die Spätschicht jeweils zwei Stunden früher ihre Arbeit beenden. Regionale Schwerpunkte der Aktionen am Montag sind Unterfranken, Oberbayern und die Oberpfalz.
VW-Mitarbeiter dürfen nicht streiken
Beim Mutter-Konzern VW darf hingegen erst am 1. Dezember wieder gestreikt werden. Der Grund: Bis zum 30. November gilt hier noch die Friedenspflicht und Mitarbeiter müssen bis zu diesem Tag auf Kampfmaßnahmen wie Streiks verzichten (wir berichteten).
Die vierte Tarifrunde für die 855.000 Metaller in Bayern findet am Dienstag (ab 16 Uhr) in München statt. Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten.
Mehr Themen:
Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3.000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. IG-Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte: „Wir erwarten von den Arbeitgebern nun ein deutlich verbessertes substanzielles Angebot.“ Es gebe noch viele weitere Betriebe und Schichten, die zu Warnstreiks bereit seien. (dpa/jko)