Ex-Chef Herbert Diess hatte sich lange Zeit gegen die sogenannten E-Fuels bei VW ausgesprochen – im Gegensatz zu Nachfolger Oliver Blume.
Wenn es nach ihm ginge, könnte der synthetische Kraftstoff bei Autos nicht früh genug eingesetzt werden. Allerdings bremst ihn der VW-Aufsichtsrat jetzt erstmal aus.
VW: DAS sind die Nachteile von E-Fuels
Klare Worte vom VW-Aufsichtsrat: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rechnet in der nächsten Zeit nicht mit dem Einsatz synthetischer Kraftstoffe bei Autos. Die sogenannten E-Fuels wären interessant, wenn man einen Otto-Motor damit zu bezahlbaren Preisen CO2-neutral nutzen könnte, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
„E-Fuels haben allerdings auch einen entscheidenden Nachteil: Sie sind enorm energieintensiv, und wir benötigen erneuerbare Energien in Deutschland auf absehbare Zeit für andere Zwecke. Im Pkw-Bereich werden wir E-Fuels aus diesem Grund so schnell nicht sehen.“
Die zehn VW-Marken:
- Audi
- Bentley
- Cupra
- Ducati
- Lamborghini
- Porsche
- Seat
- Skoda
- Volkswagen
- Volkswagen Nutzfahrzeuge
VW: „Wer weiß, wie sich die Dinge weiterentwickeln“
Weil sagte weiter: „Es hat schon seinen Grund, dass sich nahezu die gesamte weltweite Pkw-Industrie auf den Weg gemacht hat, batteriegestützte Elektromobilität zu organisieren.“ Das sei der technologische Stand jetzt. „Aber wer weiß, wie sich die Dinge weiterentwickeln werden.“
Der neue VW-Chef Oliver Blume ist ein Befürworter der E-Fuels. Nur mit Elektromobilität seien die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen, hatte Blume Ende August der „Automobilwoche“ gesagt. Vorgänger Herbert Diess hatte E-Fuels hingegen wegen ihrer schlechten Effizienz abgelehnt und den hohen Stromverbrauch bei der Herstellung bemängelt.
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E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe für Benzin- und Dieselmotoren, die weniger umweltschädliche Abgase erzeugen als herkömmlicher Treibstoff. Anders als bei Elektrofahrzeugen wird bei der Verbrennung von E-Fuels aber immer noch klimaschädliches CO2 ausgestoßen. Für die Herstellung wird zudem extrem viel Energie benötigt, was die Kraftstoffe sehr teuer macht. (dpa/ red.)