Wolfsburg.
Na, jetzt soll es ans Geld gehen…
Die hohe Inflation führt zwangsläufig zu höheren Preisen bei Lebensmitteln und Energie, viele Menschen ächzen unter den Mehrbelastungen. Jetzt können sich aber zumindest Mitarbeiter bei VW die Hände reiben, denn: Die Tarifrunde 2022 startet, die rund 125.000 Mitarbeiter bei VW dürfen sich also Hoffnung machen, zum Abschluss mehr Geld zu verdienen.
Doch so ganz einfach wird es auch bei VW nicht…
VW: Mehr Gehalt für Mitarbeiter? „Für Zurückhaltung gibt es überhaupt keinen Grund“
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Thorsten Gröger, erklärt die Marschroute nach der Sitzung der Tarifkommission in Hannover so: „Die aktuelle Spirale der Preissteigerungen trifft alle Beschäftigten. Auch die Kollegen von Volkswagen und den VW-Töchtern spüren die gesteigerten Kosten an der Zapfsäule, im Lebensmittelregal sowie bei den Energiepreisen deutlich.“
Es sei klar, dass dieses Jahr die Erwartungshaltung hoch sei. Der Grund: Schon während der Hochphase der Corona-Pandemie hätten die Beschäftigten mit Maske, Home-Office und Kurzarbeit einiges einstecken müssen. Gröger: „Nachdem der Konzern eine Rekord-Dividende zahlt und CEO Herbert Diess nochmal ein sattes Plus auf sein Millionengehalt erhält, haben die Beschäftigten bei Volkswagen zurecht die Erwartung, ebenfalls zu profitieren und ihren gerechten Anteil am Erfolg von Marke und Konzern zu erhalten.“
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Die zehn VW-Marken:
- Volkswagen
- Volkswagen Nutzfahrzeuge
- Skoda
- Seat
- Cupra
- Audi
- Lamborghini
- Bentley
- Ducati
- Porsche
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VW: Gewerkschafter deutlich! „Mehr Geld für die Beschäftigten“
Der Gewerkschafter fährt schwere Geschütze auf, macht schon vor Verhandlungsbeginn klar, wo die Reise seiner Ansicht nach hingehen soll. Gröger: „Ohne die Kollegen in den Werkshallen oder den Büros würde kein Auto vom Band rollen. Die Automobilbranche bleibt zudem wichtigster Wohlstandsmotor in unserem Land. Um die Kaufkraft im Land nicht zu senken, braucht es mehr Geld für die Beschäftigten!“
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Ob es klappt? Immerhin wetzt auch Daniela Cavallo, Vorsitzende des VW-Gesamtbetriebsrats die Messer, sagt: „Für Zurückhaltung gibt es überhaupt keinen Grund. Es geht um unseren fairen Anteil am Unternehmenserfolg. Der Arbeitgeberseite kann ich nur raten: Auf Taktieren und Versteckspielen haben wir ebenso wenig Lust wie auf das Wehklagen, wonach ordentliche Entgeltsteigerungen jetzt Gift wären für Volkswagen.“
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Keine Frage, es bleibt spannend… (mg)