Wolfsburg.
Bei einem prominentem Kunden von VW hat sich ordentlich Frust angestaut. So wie ihm ergeht es vielen Autokunden derzeit; und das ist kein Problem, das VW exklusiv für sich hat.
Dennoch ist diese öffentliche Twitter-Kritik für Volkswagen unangenehm, weil es sich bei dem Verfasser um den Bundesdatenschutz-Beauftragten handelt – Ulrich Kelber platzt die Hutschnur!
VW: Ulrich Kelber wettert gegen Volkswagen
Nach eigener Aussage hatte Kelber vor einem Jahr bei VW ein E-Auto bestellt. Zum Leasen. Und das bereut er jetzt ganz offensichtlich… Das kann man bei Twitter sehr detailliert nachlesen. Das Modell nennt Kelber hier nicht.
Nur so viel: Er warte noch immer auf sein bestelltes Auto. So weit, so schlecht. Was den SPD-Politiker aber erst recht auf die Palme bringt, ist die Kommunikation von und mit VW. Oder besser gesagt: Die Nicht-Kommunikation.
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In mehreren Tweets unter dem Titel „Nachhaltigkeits-, Service- und Digitalkompetenz von Unternehmen“ beschreibt Kelber aus seiner Sicht, wie VW sich ihm gegenüber seit seiner Bestellung vor einem Jahr verhalten hat.
„Bis heute NULL aktive Kommunikation durch VW“, ledert er los. Sogar der vermittelnde VW-Händler habe bisher keine Infos vom Konzern bekommen. Niemand wisse, wann sein bestelltes Auto komme – „auf Nachfrage gab es noch nicht einmal echte Details zum Stand“.
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Was Kelber besonders wurmt: Er bekomme immer wieder Werbemails von VW mit Erfolgsmeldungen über Massen-Auslieferungen seines Modells an Firmenkunden – „Aber nicht eine E-Mail zu meinem Fall…“
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Stattdessen müsse er mitansehen, dass man beim teureren Abo-Modell das Fahrzeug fast sofort haben kann. „Offizielle Ausrede: Das seien ja Vorführwagen und so weiter. Mag stimmen, aber diese werden nach Abo-Vermittlung dann ja durch Neuwagen ersetzt“, twittert Kelber weiter.
Seine klare Ansage an VW: „Meine Daten habt ihr für die Vertrags-Angelegenheiten und für Neuigkeiten zu meinem Automodell erhalten. Dafür nutzt ihr sie nicht, aber für Reklame. Es wäre mein erster Volkswagen, wenn das so unprofessionell weitergeht, sicherlich auch der Letzte.“
VW & Co. müssen Tausende Kunden vertrösten
Dabei sei ihm völlig bewusst, dass VW und die anderen Autobauer extrem unter dem Chip-Mangel und den Lieferketten-Problemen leiden. „Aber diese völlige Unfähigkeit zur Kommunikation […] macht mich einfach wahnsinnig.“
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Diese ID-Modelle gibt es derzeit:
- ID.3 (Pro)
- ID.4 (Pro, GTX)
- ID.5 (Pro, Pro Perf., GTX)
- ID.Buzz
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VW und Co. müssen viele ihrer Kunden derzeit vertrösten – eben wegen der oben genannten Schwierigkeiten. Der Konzern arbeite aber mit Hochdruck an einer Lösung, wie Volkswagen gegenüber News38 erklärt. Die Auswirkungen der Pandemie, der globale Halbleitermangel und der Ukraine-Krieg würden Spuren hinterlassen. „Resultate sind starke Produktionseinschränkungen“, macht Volkswagen deutlich.
Der Konzern könne aktuell nicht planen wie „in normalen Zeiten“. Dennoch habe VW bereits erste Erfolge einfahren können. „Wir arbeiten auf allen Ebenen mit Hochdruck daran, die Lieferzeiten zu verkürzen und sehen hier auch erste Erfolge. So könnten wir sie für die ID. Modelle auch bereits um rund zwei Monate auf acht bis zehn Monate verringern.“
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Und was ist mit dem konkreten Fall von Ulbrich Kelber? Dazu sagt VW ganz klar: „Wir können die Unzufriedenheit von Herrn Kelber im konkreten Fall absolut nachvollziehen. Wir werden den Fall prüfen und mit ihm Kontakt aufnehmen.“ Es bleibt also spannend, inwiefern die Tweets dem Bundesdatenschutz-Beauftragten jetzt weiterhelfen. Immerhin ist der Frust jetzt raus. (ck)
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